Tansanias grüne Hoffnung

ALLROUNDER AM LIMIT. Intakte Wälder sind hoch effiziente Produzenten: Sie liefern Energie, Wasser und Sauerstoff, schützen vor Naturkatastrohen und sind darüber hinaus essenzieller Lebensraum für Millionen unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten.

Diese grüne Lunge bedeckt nur noch rund 30% der Erde und der Druck auf die lebensnotwendigen Waldflächen nimmt zu. Denn jährlich werden 4,7 Millionen Hektar großflächig abgeholzt! Allein in Tansania gehen jedes Jahr ca. 400.000 ha Wald verloren.

Die Folgen der rücksichtslosen Abholzung betreffen uns alle: Klimakrise, Corona-Pandemien, Artensterben, verschmutztes Grundwasser – all das zeigt uns, dass es kein hier oder dort gibt, sondern nur ein JETZT!

 

 

GRUND ZUR HOFFNUNG. Wir haben es uns zur Aufgabe die Wälder Afrikas und ihre Wildtiere zu bewahren und aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Eine große Verantwortung, die vielfältige Projekte erfordert: Von der Wiederaufforstung und dem Monitoring bedrohter Waldgebiete, der Weiterbildung und Sensibilisierung der Bevölkerung bis zum aktiven Schutz bedrohter Arten wie der Schimpansen. In Tansania verbinden wir einzelne Waldflächen, gewinnen wichtigen Lebensraum zurück und stabilisieren dadurch das ökologische Gleichgewicht. Ihre Bäume können die Zukunft für Menschen und Tiere nachhaltig sichern!

 

 

BRÜCKEN DER ARTENVIELFALT. Die Region rund um die Ortschaft Ngare Nanyuki im Nord-Westen Tansanias wurde aufgrund der Lage, an einem der bedeutendsten Wildtierkorridor Afrikas, für unser Projekt ausgewählt. Er verbindet die drei Mega-Ökosysteme Amboseli (Kenia), das Momella Forest Reserve und den Arusha-Nationalpark auf der einen Seite und das Mt. Kilimanjaro-Ökosystem auf der anderen Seite. Ngare Nanyuki am Fuße des Mount Meru ist zudem das wichtigste Wasserreservoir für Wildtiere rund um den Arusha-Nationalpark, insbesondere während der Trockenzeit. Obwohl diese Region von höchster Bedeutung für Wildtiermigration ist, wird durch das rasche Bevölkerungswachstum und der damit verbundenen Übernutzung natürlicher Ressourcen, enormer Druck auf die Biodiversität ausgeübt.

 

DIE ZIELE. Der Schutz von Wäldern und deren Aufforstung kann langfristig gesehen nicht erfolgreich sein, wenn die lokale Bevölkerung nicht eingebunden wird, die Bedürfnisse und Nöte der Menschen vor Ort kein Gehör finden. Unsere Kolleg:innen vom Jane Goodall Institute in Tansania planen deshalb mit Vertreter:innen aus den Dörfern wie und wo Aufforstung am sinnvollsten ist.

Im Bezirk Momella, am Fuße des Arusha Nationalparks, werden 5 Hektar Land von der Dorfbevölkerung der Ortschaft Ngare Nanyuki zur Verfügung gestellt und gemeinsam bepflanzt. Ein halbes Hektar wird für den Bau einer Baumschule im Dorf vorbereitet, wo 30.000 Setzlinge vorgezogen und später ausgepflanzt werden. Gemeinsam mit den Mitgliedern unseres Kinder- und Jugendprogramms Roots & Shoots werden außerdem öffentliche Flächen rund um Schulen aufgeforstet und 5 Baumschulen neben lokalen Schulen errichtet. Das Projekt stellt Umweltbildung und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft an oberster Stelle, denn nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort kann Aufforstung langfristig erfolgreich sein.

 

„Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren, die zweitbeste ist jetzt.“

Sprichwort aus Uganda

 

Dieses Projekt wird unterstüzt von:

Meinl

Ergebnisse 2021/2022

Seit Projektbeginn haben wir gemeinsam mit unseren lokalen Partner:innen und den Gemeinden viel erreicht:

  • Abhalten von 5 Treffen mit Gemeindevetreter:innen, um das Projekt vorzustellen
  • Auswahl und Weiterbildung eines Verantwortlichen für die Baumschulen
  • Schulung von 76 Teilnehmer:innen zum Projektstart
  • Vorziehen und Pflanzen von 12.000 Setzlingen
  • Auswahl des erweiterten 8 Hektar „Lernwalds“ zu Bildungszwecken der lokalen Bevölkerung
  • Weiterbildung von 494 Roots & Shoots Mitgliedern und Schulung im Bereich Aufforstung

 

Ergebnisse 2022/2023

Im Jahr 2022 konnten folgende Projektziele erreicht werden:

  • Pflanzen von 6.562 Setzlingen in Ngare Nanyuki
  • Weitere 1.438 Setzlinge werden zur Regenzeit im Frühjahr 2023 gepflanzt
  • Training in der Verwaltung von Baumschulen, Aufbau von Gemüsebeeten und Nutzung von Obstbäumen für 572 Personen
  • Aussagekräftige Dokumentation und Monitoring des Projekts sowie nachhaltige Sicherung der Aufforstung