
Grüne Hoffnung -Rückblick auf 2024
In den subtropischen Wäldern des Dindefelo Hochlandes im Süd-Osten Senegals unterstützt das JGI Austria seit einigen Jahren ein umfassendes Projekt zum Schutz eines selten gewordenen Waldbewohners – dem westafrikanischen Schimpansen.
Das Projekt „Grüne Hoffnung“ wird vom Jane Goodall Institute Senegal geleitet und treibt die Renaturierung und Aufforstung wichtiger Lebensräume für die Schimpansen voran – und unterstützt dabei die lokale, traditionelle Landwirtschaft!
Bedrohungen für 500 Schimpansen
Das Jane Goodall Institute Senegal engagiert sich für den Schutz der bedrohten Westafrikanischen Schimpansen (Pan troglodytes verus) und ihrer Lebensräume in der Kédougou-Region im Senegal. Nur noch etwa 500 dieser Schimpansen leben im Land. Hauptbedrohungen dieser stark gefährdeten Art sind die Zerstörung ihres Lebensraums, Wilderei und Konflikte mit dem Menschen. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung arbeitet das JGI Senegal an der Wiederaufforstung von Waldgebieten, der Errichtung von Pufferzonen zwischen Dörfern und Schimpansenlebensräumen, der Förderung schonender Landwirtschaft sowie an der Pflanzung von Obstbäumen, von denen sowohl die Menschen als auch die Schimpansen profitieren.
Vielfältige Maßnahmen
„Grüne Hoffnung“ basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der Umwelt- und Klimaschutz mit wirtschaftlichen Verbesserungen für die lokale Bevölkerung verbindet:
- Renaturierung: Neupflanzungen in gerodeten Waldgebieten sowie die Gründung von Baumschulen zur langfristigen Versorgung mit jungen Bäumen. (Wissenschaftliche Vorarbeit wurde durch Studenten der Alioune Diop Bambey University geleistet, um die Pflanzerfolge zu maximieren.)
- Nachhaltige Landwirtschaft: Einführung von „lebenden Zäunen“ und ertragreichen Nutzpflanzen zur Bodenerhaltung und Ertragssteigerung.
- Schutz gegen Erosion & Brände: Bau von Anti-Erosionswällen, Einrichtung von Feuerschneisen und gezielte Bepflanzung gefährdeter Flächen.
- Bildung & Workshops: Schulungen in Baumpflege, Obstbaumveredelung und nachhaltiger Landbewirtschaftung, um langfristige Erfolge zu sichern.

Erfolge 2024
- Insgesamt wurden 12.455 Bäume gepflanzt (aus 40 verschiedenen und teils stark gefährdeten Baumarten, die den Schimpansen wichtige Nahrung liefern),
- 400.000 Samen für traditionelle Landwirtschaft in Agroforst-Workshops an die Bevölkerung verteilt,
- 8 lokale Baumschulen errichtet und
- 3.337 Menschen (davon über 50% Frauen) aus 30 Dörfern in Aktivitäten involviert. Darunter fallen Workshops, Schulungen und die Aufzucht der Setzlinge.

Herausforderungen & Ziele für 2025
Trotz unserer Erfolge in der Umsetzung unserer Maßnahmen gibt es auch Hürden, wie:
- schwierige Wetterbedingungen und Trockenheit – erschweren die Aufforstungsarbeit.
- Schutzmaßnahmen gegen Waldbrände müssen verstärkt werden.
- Logistische Herausforderungen bei der Saatgutverteilung.
Wir sind auf einem guten Weg! Hier sind einige unserer Prioritäten für das Jahr 2025:
- Erweiterung der Wiederaufforstung mit weiteren gefährdeten Baumarten.
- Stärkere Einbindung der lokalen Bevölkerung, insbesondere durch Frauen geführte Initiativen.
- Ausbau von Wasserschutzmaßnahmen für widerstandsfähigere landwirtschaftliche Systeme.
Fotos: Jane Goodall Institute Senegal
Das Projekt Grüne Hoffnung wurde vom JGI Austria mitfinanziert. Wir bedanken uns herzlich bei allen Kooperationspartner:innen und Spender:innen, die unsere Projekte ermöglichen!
Allen voran:



