Rettung für Wildtiere in Not

Welttierschutztag in Tchimpounga

Am heutigen Welttierschutztag zeigen wir Ihnen, wie sich das Team der Schutztstation Tchimpounga für in Not geratene Wildtiere einsetzt.

Unter der Leitung von Dr. Rebeca Atencia ist aus der Schutzstation für derzeit rund 160 Schimpansen längst ein Zufluchtsort für verletzte Wildtiere geworden.

Das Naturreservat Tchimpounga liegt 50 km nördlich der Stadt Point Noire im Kongo. Mangroven, küstennahe Savanne und Galeriewälder prägen das Landschaftsbild in der artenreichen Region: über 10.000 Tierarten und 300 verschiedene Baumarten sind hier beheimatet. Genau der richtige Zufluchtsort für traumatisierte, gewilderte Tiere.

Der illegale Handel mit Wildtieren ist ein globales Problem, die Nachfrage insbesondere in Asien ist anhaltend hoch. Vor allem in Afrika befeuern Korruption und Armut die Wilderei. Wir versuchen allen beschlagnahmten udn verwundeten Tieren, die zu uns in die Schutzstation kommen, eine zweite Chance auf ein artgerechtes Leben zu geben – möglichst in der Wildnis.“

– Dr.  Rebeca Atencia, Chef-Tierärztin und Leiterin der Schutzstation Tchimpounga


Mandrillen

Tchimpounga beherbergt und pflegt Mandrills, die als Haustiere gefangen gehalten oder als Buschfleisch gehandelt wurden. Der Mandrill ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Er lebt in tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und ist für seine rot-blau farbigen Partien im Gesicht und am Gesäß bekannt, die ihn zum farbenprächtigsten aller Säugetiere machen. Nach den Menschenaffen ist der Mandrill die größte Affenart.

Jene Mandrillen in Tchimpounga, die wieder gesund sind, werden im Conkouati-Douli-Nationalpark in die Wildnis entlassen. Jene, die aufgrund ihres Alters oder ihrer körperlichen Verletzungen nicht in der Lage dazu sind, werden in Gruppen nach Alter, Dominanz und Persönlichkeit eingeteilt. Dabei werden die dominanteren und aggressiveren Männchen voneinander getrennt, um Konflikte zu vermeiden. Die Betreuer:innen gehen täglich mit ihnen in den Wald rund um die Schutzstation, beobachten ihr Verhalten und stellen sicher, dass sie sich gut an ihre neue Umgebung anpassen können.


Affen aller Art

Tchimpounga ist auch zweite Heimat für weitere Affenarten, die in verschiedenen Gruppen leben. Dazu zählten bisher Rotkopfmangaben, Talapoin-Affen, Allen-Sumpfaffen und Schnurrbart Meerkatzen sowie Chlorocebus-Affen. Da Chlorocebus-Affen in der Region Tchimpounga nicht heimisch sind, werden sie später als Einheit in einen endemischen Wald nördlich von Brazaville gebracht.

Papageien

Aufgrund der zunehmenden Anzahl beschlagnahmter Graupapageien musste die Unterbringung sowie Quarantänestation erweitert werden. Viele der Vögel sind in einem schlechten Gesundheitszustand und benötigen Spezialfutter sowie rehabilitative Versorgung und Zeit zur Regeneration ihrer Flügelfedern.

Und viele andere Tierarten

Zum Glück können viele Tiere können nach der Beschlagnahmung wieder freigelassen werden. Das Team um Tierärztin Dr. Rebeca Atenica hat sich in den letzten Jahren um Pangoline, Schildkröten, Schakale und Zwergkrokodile, Blauducker und Pinselohrschweine gekümmert.

Warum Ihre Hilfe entscheidend ist

Tchimpounga zeigt eindrucksvoll: Rettung ist möglich – aber nur mit großem Einsatz und Unterstützung. Die Versorgung so vieler verschiedener Tiere ist aufwendig und teuer.

👉 Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Tiere in Tchimpounga gut zu versorgen.

Fotos: Fernando Turmo/JGI Congo