Gedenkfeier für Dr. Jane Goodall

MATINEE
DER HOFFNUNG

Sonntag, 9. November 2025 | 11.30 Uhr
Meinls Rösthalle, Wien

Eine Matinee zu Ehren von Dr. Jane Goodall

Mit Musik, Worten und Momenten, in denen Hoffnung spürbar wird.

Cello, kurze Choräle und Beiträge aus Wissenschaft, Kunst sowie aus dem Roots & Shoots Netzwerk.

Momente des Innehaltens: Gedanken auf Hoffnungskarten festhalten und das weitertragen, was Jane entzündet hat.

Sonntag, 9. November 2025

Einlass 10:45 · Gedenkfeier: Beginn 11:30 – Ende 12:30 · Begegnung bis 14:00

  • Ort: Meinls Rösthalle, Julius-Meinl-Gasse 3–7, 1160 Wien
  • Barrierefreiheit: Wenn Sie Unterstützung benötigen, geben Sie uns bitte vorab Bescheid – wir helfen gerne.
  • Foto/Video: Wir dokumentieren ausgewählte Momente dezent. Wenn Sie nicht fotografiert werden möchtest, geben Sie uns bitte beim Einlass Bescheid.
  • Dresscode: Come as you are.

Kontakt: events@janegoodall.at


ANMELDUNG

Wir möchten uns bei allen Unterstützer:innen, Partner:innen und Freund:innen bedanken – insbesondere in dieser so schwierigen Zeit. Um Jane Goodalls Vermächtnis für zukünftige Generationen zu bewahren, bitten wir Sie um Ihre Mithilfe:

Dr. Jane Goodalls Leben & Wirken

Anfänge & Afrika

Jane wurde als Valerie Jane Morris-Goodall geboren und war die älteste Tochter des Geschäftsmanns und Rennfahrers Mortimer Herbert Morris-Goodall und der Schriftstellerin Margaret Myfanwe Joseph. Sie war schon als Kind von der Tierwelt begeistert und las eifrig über die Wildnis – ihr Traum war es, nach Afrika zu reisen, mehr über Tiere zu lernen und Bücher über sie zu schreiben.

Nachdem sie als Kellnerin gearbeitet hatte, um genug Geld für eine Schiffsreise nach Kenia zu sparen, wurde Jane nahegelegt, den angesehenen Paläontologen Dr. Louis Leakey kennen zu lernen. Leakey stellte sie als Sekretärin im Nationalmuseum in Nairobi ein, woraufhin sie die Möglichkeit bekam, mit Louis und Mary Leakey in der Olduvai-Schlucht auf Fossiliensuche zu gehen.

Nachdem er dort Janes Geduld und Entschlossenheit gesehen hatte, bat Leakey sie, nach Tansania zu reisen, um die wilden Schimpansen im Wald von Gombe zu beobachten. Rückblickend sagte Jane immer, sie hätte “jedes Tier erforscht”, aber sie empfand es als großes Glück, dass sie die Chance erhielt, den engsten lebenden Verwandten des Menschen in freier Wildbahn zu beobachten.

Am 14. Juli 1960 reiste Jane zum ersten Mal nach Gombe. Hier entwickelte sie ihr einzigartiges Verständnis für das Verhalten der Schimpansen und machte die bahnbrechende Entdeckung, dass sie Werkzeuge benutzen.

Leakey wusste, dass Janes Beobachtungen nur dann ernst genommen werden würden, wenn sie eine akademische Qualifikation vorweisen konnte. So ermöglichte er ihr ein Doktoratsstudium in Ethologie am Newnham College in Cambridge – auch wenn sie bisher keinen Studienabschluss hatte. Janes Doktorarbeit: The Behaviour of Free-living. Chimpanzees in the Gombe Stream Reserve wurde 1965 abgeschlossen. Ihre dreimonatige Forschung entwickelte sich zu einem außergewöhnlichen, über Jahrzehnte andauernden Forschungsprogramm, das auch heute noch fortgesetzt

Privates

Jane war zweimal verheiratet. Ihr erster Mann, Hugo van Lawick, war ein niederländischer Baron und Tierfotograf, der für National Geographic arbeitete, als die beiden sich kennenlernten. Jane und Hugo ließen sich 1974 scheiden, und Jane heiratete später Derek Bryceson, einen Parlamentsabgeordneten in Tansania und ehemaligen Direktor der tansanischen Nationalparks. Derek starb 1980.

Obwohl Jane mehr als 300 Tage im Jahr auf Reisen war, lebte sie in Bournemouth, Großbritannien, in dem Haus, in dem auch ihre Großmutter und ihre Mutter einst gelebt hatten. Ihre Schwester Judy Waters und ihre Familie spielten im Laufe der Jahrzehnte eine große Rolle bei der Unterstützung von Janes Arbeit und empfingen sie jedes Mal herzlich, wenn sie zurück nach Hause kam.

Jane hinterlässt ihren Sohn Hugo Eric Louis van Lawick (“Grub” genannt) und ihre drei Enkelkinder Merlin, Angel und Nick.

Veröffentlichungen

Im Laufe ihres Lebens hat Jane zahlreiche Bücher für Erwachsene und Kinder verfasst und war in vielen Dokumentar- und Spielfilmen sowie in zwei großen IMAX-Produktionen zu sehen. Im Jahr 2019 eröffnete National Geographic in seinem Museum in Washington DC die Ausstellung “Becoming Jane”, die sich mit ihrem Lebenswerk befasst, und im Jahr 2020 feierte der Dokumentarfilm “The Hope” Premiere, der ihre unermüdliche Arbeit als globale Fürsprecherin für unseren Planeten dokumentiert.

Auszeichnungen

Ihre Auszeichnungen und Ehrungen sind herausragend. Im Jahr 2002 wurde sie zur Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen ernannt. Zwei Jahre später wurde sie im Buckingham Palace zur Dame Commander of the Order of the British Empire (DBE) gekürt. Jane wurde auch mit der französischen Ehrenlegion, der Benjamin-Franklin-Medaille für Biowissenschaften, dem renommierten japanischen Kyoto-Preis, dem Ghandi-King-Preis für Gewaltfreiheit, der Medaille von Tansania und dem Tyler-Preis für Umweltleistungen ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde sie von lokalen Regierungen, Bildungseinrichtungen und Wohltätigkeitsorganisationen in aller Welt mit Preisen geehrt.

Jane Goodall Institute

Jane gründete 1977 das Jane Goodall Institute (JGI), das zunächst die Forschung in Gombe unterstützen sollte. Inzwischen gibt es 25 Institute, die verschiedene Umwelt- und Artenschutzprogramme auf der ganzen Welt umsetzen.

1991 rief Jane Roots & Shoots ins Leben, ihr weltweites humanitäres und ökologisches Programm für junge Menschen aller Altersgruppen. Die Initiative begann mit nur 12 Highschool-Schülern in Dar es Salaam. Heute ist Roots & Shoots in fast 60 Ländern vertreten und hat tausende junger Menschen inspiriert. Die Mitglieder von Roots & Shoots werden ermutigt, selbst aktiv zu werden und positive Veränderungen für Tiere, die Umwelt und ihre lokalen Gemeinden zu bewirken.

Geistiges Erbe

Im Laufe ihres Lebens und ihrer bemerkenswerten Karriere hat Jane Generationen von Wissenschaftler:innen inspiriert, zahllosen Menschen Hoffnung gegeben und uns alle daran erinnert, dass “jede:r Einzelne von uns jeden Tag einen Unterschied macht – es hängt von uns ab, welche Art von Unterschied wir machen”. Ihr Erbe wird durch die laufenden Forschungsarbeiten in Gombe, das gemeindegestützte TACARE-Programm, die Arbeit der Schutzstationen Chimp Eden in Südafrika und Tchimpounga in der Republik Kongo sowie Roots & Shoots fortgesetzt.

Auch in diesen schweren Stunden setzen wir unsere Arbeit zum Wohl von Menschen, Tieren und Natur – ganz im Sinne von Jane Goodall – fort. Alle Projekte in Österreich und Afrika laufen weiter.

Presserückfragen:

Mag.a Nikola Reiner-Rautek steht Ihnen bei Rückfragen zur Verfügung. EMAIL schreiben oder + 43 676 9377557

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