Herrlich frische Früchte wie Mango, Avocado und Ananas, sind für tropische Länder keine Seltenheit. Rund ums Jahr kann in Uganda gepflanzt und geerntet werden. „Das ist unser größter Schatz“ meint auch der Fahrer Edi Isabirye, der unsere Geschäftsführerin Diana Leizinger in die Projektregion im Bezirk Masindi, vier Autostunden nordwestlich der Hauptstadt Kampala bringt.
Bittersüßes Zuckerrohr
Uganda ist ein klimatisch gesegnetes Land, und ein Großteil der Landesfläche wäre mit tropischem Regenwalde bedeckt. Subsistenz- aber auch zunehmende die industrielle Landwirtschaft benötigen immer größere Flächen und drängen die ursprünglichen Wälder zurück. In den Bezirken Hoima und Masindi, verleiten attraktive Angebote der Zuckerrohr Firmen immer mehr Kleinbauern dazu ihre Wälder, Obstgärten und Felder zu roden und für den Zuckerrohranbau zur Verfügung zu stellen. Zuckerrohr ist mittlerweile die zweithäufigste Agra-Pflanze nach dem traditionellen Grundnahrungsmittel der Banane.
Die Zuckerrohr Monokulturen zerstören nicht nur den Lebensraum für Schimpansen, sondern verschlechtern zunehmend die Böden und damit die Möglichkeiten der Bauern auf ihren Flächen langfristig, ohne zugekauften industriellen Dünger, Landwirtschaft zu betreiben.
Alternative Einkommensquellen
Um dem entgegen zu wirken unterstützt das JGI Austria seit zwei Jahren in Kasongoire, Nyantonzi und Kasenene die Aufzucht und Auspflanzung von Mango-, Avocado und Kakao-Setzlinge. Ziel des Projekts ist es neben der Wiederaufforstung von Waldflächen auch alternative Einkommensquellen für die Familien zu schaffen und eine Landwirtschaft zu ermöglichen die auch enkeltauglich ist.
Die Bäuerinnen und Bauern berichteten von den Veränderungen in der Region, den massiven Rodungen, den zunehmenden Extremwetter-Ereignissen und vom Wunsch den Kindern eine Schulbildung und eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Dramani Fenehansi, einer der Projektpartner erklärt warum er sich für die Pflanzung weiterer Obstbäume entschieden hat: „Wir stehen hier im Schatten dieses Baumes, das ist viel angenehmer als in der prallen Sonne zu sein. Jedes Kind weiß das und trotzdem wurden in den letzten Jahren so viele Bäume gefällt. Ich möchte, dass meine Kinder auch die Möglichkeit haben werden im Schatten von Bäumen zu arbeiten und zu rasten. Schon in wenigen Jahren werden diese Bäume erstmals Früchte tragen und dann hoffentlich noch viele Jahre, sodass ich mit dem Ertrag nicht nur jetzt Schuluniformen für die Kinder kaufen kann, sondern noch meine Enkelkinder sagen können, diese Bäume hat damals unser Großvater gepflanzt.“
Das Obstbaumprojekt gibt ihm Hoffnung, dass auch hier in der Abgeschiedenheit des Masindi Districts ein gutes Leben für ihn und seine Familie langfristig möglich ist.
Unser Dank gilt ganz besonders unseren Firmenkooperationspartnern und den vielen Baumpat:innen, die uns regelmäßig unterstützen!