Gibt es noch Hoffnung

Gibt es noch Hoffnung
21. Januar 2022 Doris Schreyvogel

Jeder Euro spendet Hoffnung!

Seit zwei Jahren hält ein kleiner Virus die Welt in Atem. Die COVID-19-Pandemie bereitet vielerorts große Probleme und viele Sorgen sind gewachsen. Auch für unsere Arbeit in Afrika ist all das ein großer Rückschlag. Dennoch geben wir die Hoffnung nicht auf! Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe sind noch notwendiger. Wir werden weiterhin alles tun, um die letzten wilden Schimpansen zu retten und den Lebensraum für die Menschen und Menschenaffen zu schützen.

Aber außer Mut, Hoffnung und Durchhaltevermögen brauchen wir noch etwas: Ihre Unterstützung!

So hilft Ihre Spende:

  • € 18,- für die Anpflanzung und Aufzucht von 3 Bäumen
  • € 30,- für spezielle Aufbaunahrung für Babyschimpansen pro Woche
  • € 40,- für die Ausrüstung der neuen Ranger
  • € 50,- für die Renovierung des Chimp-Hauses auf Ngamba Island

„Wenn wir Zukunft ernst nehmen, dann müssen wir aufhören, es anderen zu überlassen und selbst aktiv werden.“ Dr. Jane Goodall

WIR GEBEN NICHT AUF!

Zwei Jahre Krise!

Es war in den letzten 24 Monaten alles andere als leicht, die 250 Schimpansen in unseren Schutzzentren zu versorgen. Unsere Reserven sind geschrumpft, die Kräfte und Ressourcen der Mitarbeiter:innen in den Stationen fast am Ende. Aber alle haben bis jetzt durchgehalten und alles gegeben – kein Schimpanse musste hungern, die medizinische Versorgung konnte geleistet und kein Neuzugang musste abgelehnt werden. Ohne die großartige Hilfe unserer Unterstützer:innen wäre das nicht möglich gewesen. Mittlerweile aber sind alle Rücklagen aufgebraucht und die Situation hat sich noch immer nicht entspannt.

Ob in den nächsten Monaten wieder Besucher:innen kommen dürfen und sich die finanzielle Lage der Schutzstationen bald bessert ist nicht sicher. Sicher ist aber, dass es 2022 wieder Notfälle und neue Findelkinder geben wird. Durch vermehrte Wilderei verlieren Babyschimpansen ihre Mütter und viele Primaten werden durch Fallen verletzt.

Jeder gespendete Euro würde helfen, weitere Neuzugänge aufnehmen und versorgen zu können!

Tam Tams Gesundheitscheck auf Ngamba Island

Tam Tams Gesundheitscheck auf Ngamba Island

Jedes Bäumchen zählt!

Die größte Bedrohung für die letzten wilden Schimpansen ist die fortschreitende Vernichtung ihres Lebensraumes durch Abholzung und Brandrodung. Durch die sich ständig vergrößernde Landnahme der Menschen müssen die Primaten immer enger zusammenleben. Das Futter wird knapp, es kommt zu erbitterten Kämpfen, die oft tödlich enden. Straßen werden quer durch die Wälder gebaut, Schimpansen werden überfahren oder von Bauern getötet, wenn sie ausgehungert auf Ackerflächen nach Nahrung suchen. Wir versuchen durch Aufklärung und Schulung der Bevölkerung einen bewussteren Umgang mit der Natur und den heimischen Wildtieren zu erreichen. Und wir sind mit Hochdruck dabei, die zerstörten Flächen wieder aufzuforsten.

Wir werden heuer über 1 Million Setzlinge pflanzen und haben mit dem Aufbau von 20 Baumschulen begonnen. Es werden 600 energieeffiziente Kochöfen, die den Holzbedarf und die Emissionsbelastung deutlich senken, ausgegeben und ein 5 Hektar großer Lernwald angelegt.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, denn jedes einzelne Bäumchen lässt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Menschen und Menschenaffen wachsen!

Stoppen wir die Jagd und die Zerstörung!

Wir müssen die Jagd auf die letzten wilden Schimpansen und die Zerstörung ihres Lebensraumes endlich stoppen!

Die Schäden, die während der Lockdowns in den Wäldern angerichtet wurden, sind enorm. Riesige Flächen wurden heimlich abgeholzt und Wilderer konnten fast ungestört ihrem brutalen Handwerk nachgehen.

Unsere Ranger patrouillieren Tag und Nacht unermüdlich, um Rodungen und Wilderei einzudämmen. Wir brauchen jetzt dringend weitere Verstärkung für unsere Truppen. Eine Investition in die Ausbildung neuer Wildhüter und in ihre Ausstattung, in technische Geräte und für ihre Entlohnung hilft das (Über-)
Leben der Schimpansen zu sichern.

Instandhaltung auf Ngamba Island

Dank Spendengeldern konnte der Hochwasserschutz auf der kleinen Insel mitten im Victoriasee endlich fertig gestellt und das Schutzzentrum so buchstäblich vor dem Untergang gerettet werden. Und Mawa und Asega, die beiden älteren Schimpansenmännchen, haben nun endlich ihr eigenes Freigehege. Das waren zwei große Projekte, die viel Zeit und Geld gekostet haben, aber dringend notwendig waren. Aber andere „Baustellen“, die es in der Schimpansen-Schutzstation laufend gibt, mussten zurückgestellt werden. Das große Schimpansenhaus ist nach 20 Jahren nun als nächstes dran. Die Stahlkonstruktion ist durch das feuchte, tropische Klima mittlerweile an vielen Stellen völlig verrostet. Eine Renovierung ist nun nicht mehr zu umgehen. Wir werden uns wohl noch dieses Jahr mit der Planung eines Neubaus beschäftigen müssen. Denn in diesem Gebäude verbringen viele unserer Schimpansen die Nacht und es dient als Krankenstation für verletzte Schützlinge.

Hier werden viele Kräfte und helfende Menschen notwendig sein!

Helfen wir auch 2022 zusammen!

Die Coronakrise hat die Situation vieler Menschen in Afrika noch mehr verschlechtert. Wiederkehrende Lockdowns, keine Möglichkeit zu arbeiten und geschlossene Schulen ohne Alternativen – viele wissen nicht mehr, wie sie ihre Familien satt bekommen. Wilderei und illegale Holzschlägerei haben deshalb während der letzten zwei Jahre stark zugenommen. Da die Ranger wegen der strikten Einschränkungen die Gebiete nicht wie sonst kontrollieren konnten, sind die Schäden größer als in den Jahren vor der Krise. Leider ist zu befürchten, dass wir auch 2022 wieder viele kleine Waisen aufnehmen müssen, deren Mütter Opfer der Wilderer wurden. Dabei können die Schutzstationen die Versorgung der bestehenden Tiere und die Löhne der Pfleger:innen schon jetzt kaum noch leisten. Durch das Ausbleiben von Tourist:innen blieben die so notwendigen Einnahmen für die Auffangstationen aus.

Aber wir schauen hoffend voraus und sind uns gewiss: gemeinsam können wir es schaffen! Jane Goodall gibt uns mit ihren Worten stets Mut und mahnt, die Hoffnung nicht zu verlieren: “Wir bitten nicht um Almosen für den Schutz der Wildtiere – und damit auch der Menschen – in den Afrikanischen Wäldern. Wir bitten um eine kollektive Investition in die Zukunft und um ein Vermächtnis, auf das wir stolz sein können. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir müssen jetzt handeln.“

Die Jane Goodall Institute befürworten keine Handhabung oder Nähe zu Wildtieren. Diese Bilder entstanden in und rund um die Jane Goodall Institute Schutzgebiete und zeigen ausschließlich ausgebildete Fachkräfte mit ihren Schützlingen.