© Waldrappteam
Anfang Juni besuchte Jane Goodall im Rahmen von Dreharbeiten zu einer internationalen Kinoproduktion das Waldrapp – Projekt in Salzburg. Der Film handelt von Jane Goodalls Gründen zur Hoffnung und soll erfolgreiche Natur- und Umweltschutzprojekte rund um den Globus vor den Vorhang holen. Ein bemerkenswertes Beispielprojekt ist die Waldrapp Kolonie am Georgenberg mit dem Trainingscamp in Seekirchen am Wallersee.
Der Waldrapp ist ein Zugvogel, der bis ins 17. Jhdt. auch in Mitteleuropa heimisch war, und durch Überjagung verschwand. Heute zählt er zu den am stärksten bedrohten Vogelarten weltweit. Im Rahmen eines EU Projekts (LIFE+ Biodiversity) mit Partner:innen aus Österreich, Italien und Deutschland soll der Waldrapp in Europa wieder angesiedelt werden.
Schon in der Vergangenheit besuchte Jane Goodall das Projekt und übernahm eine Ehrenpatenschaft, denn die Britin hat eine besondere Beziehung zu den außergewöhnlichen Vögeln:
„Im Jahr 2008 habe ich im Aufzuchtzentrum einen Waldrapp kennengelernt, der Rubio hieß. Rubio ist zu mir gekommen und hat sich auf meine Schulter gesetzt. Ich habe mich einfach in ihn verliebt.“
Die Bilder, als die Waldrappen begleitet von Menschen in Ultraleichtflugzeugen wieder lernten in den Süden zu fliegen, gingen um die Welt. In Seekirchen nutzte die unerschütterliche Aktivistin die Gelegenheit für einen Rundflug mit dem Projektleiter und Piloten Johannes Fritz.
Dieser hatte gute Nachrichten:
„Wir haben heuer am Georgenberg sechs Nester in den Nischen gezählt und rechnen mit rund 15 Jungvögeln, die teilweise schon geschlüpft sind. Die Kolonie wächst und ist ein Erfolgsprojekt. Und im Herbst wird der Nachwuchs gemeinsam mit den anderen in die Toskana ins Winterquartier fliegen, den Weg finden sie inzwischen alleine.“
Zusätzlich werden in Seekirchen 31 Waldrappe handaufgezogen und lernen, einem Ultraleicht-Fluggerät zu folgen.
Besonders das Engagement des Projektteams gegen illegale Vogeljagd in Italien liegt Jane Goodall am Herzen.
„Ich finde diese Vögel wunderschön! Wir traurig, dass sie nach wie vor der illegalen Jagd zum Opfer fallen.“
Doch trotz aller großen, gegenwärtigen Probleme hat sie nie ihren Optimismus verloren. Das begründet sie mit dem Engagement unzähliger engagierter Menschen rund um den Erdball, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Ärmel hoch krempeln und aktiv werden, um eine positive Zukunft mitzugestalten.