
IMPACT Projekt-Rückblick auf das erste Halbjahr
Gemeinsam mit unserem Umsetzungspartner JGI Uganda konnten wichtige Grundlagen für unser IMPACT Projekt (Integrated Mechanisms for Protection and Adaptation to Climate Threats) in den Bezirken Kagadi und Kikuube geschaffen werden.
Ausgangssituation & Ziele
Das Ziel des IMPACT Projektes ist es, insbesondere Frauen und Kindern im Projektgebiet langfristig einen gleichberechtigten Zugang zu natürlichen Ressourcen zu ermöglichen. Gleichzeitig zielt unser Vorhaben darauf ab, Fähigkeiten, Wissen sowie Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, um Klimarisiken vorzubeugen oder adäquat auf sie zu reagieren. Konkret geht es zum Beispiel um die Aufforstung & Renaturierung des Einzugsgebiets des Flusses Nkusi, die Verringerung der Wasserknappheit und eine effiziente Energieversorgung. Oberstes Gebot bleibt dabei, den Menschen vor Ort zuzuhören, sie miteinzubeziehen, zu verstehen und zu fördern.
Das fünfjährige Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Jane Goodall Institute Uganda, dem Klimaministerium und Ecosia umgesetzt.
Erste Erfolge & umgesetzte Maßnahmen
- Erfolgreiche Mobilisierung und Einbindung aller Interessensgruppen
Mobilisierung und Information von 64 Vertreter:innen auf Bezirksebene des Einzugsgebietes und 49 Teilnehmer:innen auf nationaler Ebene. Dadurch wurde eine starke Basis für die zukünftige erfolgreiche Umsetzung des Projektes und die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen geschaffen. - Durchführung partizipativer Kartierungsmaßnahmen
Gemeinsam mit Ortsansässigen wurden anhand hochauflösender Satellitenbildern 6.745 Hektar stark degradierte Gebiete in 18 Gemeinden identifiziert, die für Renaturierungsmaßnahmen in Frage kommen. Der geografische Umfang des Projekts wurde präzisiert und 12 Unterbezirke, 52 Gemeinden und 340 Dörfer bestätigt. Insgesamt nahmen 477 Teilnehmer:innen an diesen Treffen teil, davon waren 16 % Frauen. - Aufbau der Infrastruktur für die Baumschulen
In Zusammenarbeit mit lokalen Führungskräften, Landbesitzer:innen und Interessengruppen wurden im Einzugsgebiet des Nkusi Flusses 20 geeignete Standorte für gemeinschaftlich verwaltete Baumschulen ausgesucht. Erreichbarkeit, Bodenfruchtbarkeit und Wasserverfügbarkeit sind für die zukünftige Produktion von Setzlingen entscheidend. - Rekrutierung von Naturschutzbeauftragten
Insgesamt wurden 95 Naturschutzbeauftragte (61 Männer und 34 Frauen) in 19 Gemeinden ernannt. Mit dem Ziel diese für holistische Wiederaufforstung zu sensibilisieren sowie theoretisch und praktisch mit dem Monitoring aufgeforsteter Flächen vertraut zu werden, wurden fünf jeweils 2-tägige Workshops durchgeführt. - Voraussetzungen für die Einrichtung der Sub-Catchment Management Committees geschaffen
Die Komitees für die jeweiligen Teil-Einzugsgebiete sind von zentraler Bedeutung für die Projektumsetzung. - Einbindung von Frauen in die frühe Projektplanung
Um das Ziel der Geschlechtergleichstellung zu adressieren und Stimmen von Frauen bereits in die frühen Phasen der Projektekonzeption einfließen zu lassen, wurden partizipative Prozesse wie Gemeindeversammlungen und Dialoge mit Interessengruppen durchgeführt.





Diese grundlegenden Maßnahmen ermöglichten es uns nun, weitere Schritte zur Wiederherstellung von Lebensräumen und zur Sicherung von Lebensgrundlagen zu setzten.

Herausforderungen
Trotz aller Fortschritte war das Projekt auch mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Diese zeigen, wie anspruchsvoll die Umsetzung partizipativer und gemeinschaftsbasierter Ansätze in komplexen Systemen ist.
- Die Managementkomitees der Teil-Einzugsgebieten waren zum Zeitpunkt des Projektstarts noch nicht offiziell eingerichtet. Der Projektansatz wurde nun überarbeitet, damit die Umsetzung besser gelingt.
- Die Beteiligung von Frauen an wichtigen Projektaktivitäten blieb hinter den Zielvorgaben zurück. Das zeigt, dass es weiterhin kulturelle und strukturelle Hindernisse gibt, etwa die starke Präsenz von Männern in Führungspositionen.
- Die Dynamik der Verwaltungseinheiten, z.B. stieg die Zahl der Dörfer von 199 auf 339, führte zu einem erhöhten Aufwand und erhöhten Kosten.



Fotos: JGI Uganda
Das Projekt wird gefördert durch: