Seit einigen Jahren versuchte ein Storchenpaar in der Gemeinde St. Georgen (Bez. Amstetten) zu nisten. Doch das mühsam gebaute Nest am alten Molkereischlot rutschte jedes Jahr in den Kamin.
Nachbarn und die Dorferneuerung kamen ihnen nun mit einem Nestgerüst zu Hilfe. Am Freitag den 3. 4. war es endlich so weit. Die speziell angefertigte Nisthilfe war bereit zur Montage. Höchste Zeit, denn ein Storch war bereits in St. Georgen eingetroffen.
Auch die SchülerInnen der Volksschule wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. In einem Workshop mit Diana Leizinger vom Jane Goodall Institut – Austria wurden die ersten Klassen über die Besonderheiten von Meister Adebar informiert und durften selbst Störche spielen.
Mit den selbst gebastelten Masken wanderten sie zur alten Molkerei, auf deren 30 Meter hohem Schlot das Nest montiert werden sollte. Vor Ort durften sie die Nisthilfe testen. Das Storchenmännchen hatte auch in diesem Jahr, den Schlot bereits als idealen Nistplatz ins Auge gefasst, als im prompt das Nest geliefert wurde.
Wild klappernd konnte das Storchenmännchen nicht fassen, das plötzlich in luftiger Höhe die Teleskopbühne der Feuerwehr Amstetten neben ihm auftauchte. Wiederwillig folg er ab. Mit Storchenmasken im Gesicht verfolgten am Boden die Volksschülerkinder das Spektakel.
Die Spannung hielt bis zum Abend an, als sich das Sprochenmännchen dann endlich auf das Neue Nest getraute, und mit eigenen Bauarbeiten das Nest erweiterte. Nur zwei Tage später kam auch schon das Storchenweibchen aus dem Süden zurück und war sichtlich beeindruckt.