
Projekt-Rückblick auf 2024
Im Herzen des Albertine Rift vollzieht sich ein faszinierender Wandel, der Kultur, Landwirtschaft und Naturschutz auf einzigartige Weise miteinander verknüpft. Das „Wrapping Nature in Culture Project“ des Jane Goodall Institute Uganda, unterstützt durch die Schwarzenegger Climate Initiative und das Jane Goodall Institute Austria, startet nach erfolgreichen drei Jahren in die zweite Phase.
Natur und Kultur Hand in Hand
In 25 agrarisch geprägten Gemeinden im Hoima District Ugandas wächst eine Idee mit Potenzial: Durch die Pflanzung des heimischen Ficus natalensis – dem sogenannten Mutuba-Baum – sollen kulturelle Traditionen wiederbelebt und gleichzeitig ökologische sowie ökonomische Impulse gesetzt werden. Die Rinde des Baumes wird seit Generationen zu einem lederartigen Vlies verarbeitet, aus dem Kleidung, Taschen und Hüten genäht werden. Die Initiative beruht auf der Überzeugung, dass die enge Verbindung zwischen Natur und Kultur eine nachhaltige Entwicklung in der Region fördert.
Erste Erfolge
- In fünf Bezirken (Bulyango, Kibanjwa, Birungu, Budaka und Bulindi) wurden zahlreiche Veranstaltungen organisiert, um das Projekt vorzustellen.
- Über 292 Teilnehmer – von lokalen Führungskräften über Agrarberater:innen bis zu engagierten Bäuerinnen und Bauern – brachten sich aktiv ein.
- In einem mehrstufigen Auswahlprozess zeigten insgesamt 592 Haushalte ihr Interesse an der Pflanzung von Mutuba Bäumen – weit mehr als die ursprünglich angestrebten 250 Haushalte.
- Durch sorgfältige Kartierungen wurden 580 Haushalte erfasst, deren verfügbare Flächen für die Auspflanzung geeignet waren.
- In zwei Schritten konnten in Summe 25.030 Stecklinge ausgepflanzt werden.

Wissen teilen und Zukunft gestalten
Um den Bäumen den bestmöglichen Start zu ermöglichen, wurden im Rahmen von intensiven Trainingsprogrammen insgesamt 240 Landwirt:innen in den Bereichen Baumkultivierung und Agroforstwirtschaft geschult. Unter der Anleitung von erfahrenen „Trainers of Trainees“ und in Zusammenarbeit mit den lokalen Agrarbehörden erlernten die Teilnehmer:innen praxisnahe Anbau- und Pflegetechniken – von der fachgerechten Pflanzung und Kultivierung bis hin zur Optimierung der Flächen im Zusammenspiel von Mutuba-Bäumen und Nutzpflanzen. So wird nicht nur das ökologische Gleichgewicht gefördert, sondern auch die Grundlage für zukünftige Einkommensquellen gelegt, denn die Rinde kann nur dann zu Flies verarbeitet werden, wenn die Setzlinge entsprechend gepflegt werden.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten
- Besonders Frauen in der Region kämpfen weiterhin mit eingeschränktem Zugang zu Land, was ihre volle Teilhabe am Projekt erschwert.
- Vereinzelt wurden Probleme wie Transportschäden, unsachgemäße Pflanzmethoden und mangelnde Nachpflege festgestellt, die das Überleben der Setzlinge beeinträchtigten. Denn, trotz einer großen Bereitschaft zur Beteiligung, fehlten einigen Landwirten die nötigen Mittel, um optimale Baumpflege zu betreiben.
- Die Erfahrungen aus der ersten Phase erleichtern die Planung und durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern kann das Team flexibel auf Herausforderungen reagieren.
- Für das Jahr 2025 sind weitere Trainings, der Abschluss der Kartierung sowie intensive Maßnahmen im Bereich Geschlechtergleichstellung geplant – damit das volle Potenzial des Projekts ausgeschöpft werden kann.


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Das Projekt wird finanziert durch die Schwarzenegger Climate Initiative und private Spender:innen.
