
Greener Projekt-Rückblick auf 2024
Im Albertine Rift Ugandas konnten wir 2024 mit unseren Aufforstungsprojekt GREENER wichtige Fortschritte für die Resilienz der lokalen Bevölkerung und der Natur in Bezug auf die Folgen des Klimawandels erzielen. Das dreijährige Projekt läuft in enger Kooperation mit dem Jane Goodall Institute Uganda und fördert Ugandas National Development Plan III, den EU Gender Action Plan III (GAP III) und mehrere UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).
Ausgangssituation & Projektmaßnahmen
In einer der artenreichsten Regionen Ugandas bedrohen Klimawandel, Landnutzungsänderungen und soziale Ungleichheiten das sensible Ökosystem und die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung. Das GREENER-Projekt (Gender-Responsive Economic Enhancement & Natural Ecosystems Resilience), verfolgt das Ziel, ökologische Resilienz zu stärken und nachhaltige Einkommensquellen zu schaffen. Zu den Hauptmaßnahmen zählen, die Wiederbewaldung des Waki-Flusseinzugsgebiets, die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft, der Ausbau der Wasserversorgung und die Sensibilisierung für die Ressource durch Wassernutzungskomitees sowie Umweltbildung in Schulen und Gemeinden.
Erste Erfolge
- 5 Baumschulen wurden gegründet die vorrangig von Frauen betreut werden. In der Aufzucht, Verwaltung und Agroforstwirtschaft geschult, spielen diese Gruppen eine zentrale Rolle in der Anzucht der Baum-Setzlinge und produzierten im letzten Jahr 304.111 Jungbäume.
- Von den 304.111 Baumsetzlinge wurden 137.050 direkt an Haushalte verteilt. Davon waren knapp 60.000 hochwertige Agroforstpflanzen wie Kaffee und Kakao, welche zur Diversifizierung der Einkommensquellen beitragen. Mit den restlichen 167.061 Setzlingen startete die Wiederaufforstung und Renaturierung des Waki Gebietes.
- Durch 2 neue Bohrlöcher wurde für 600 Menschen der Zugang zu sauberem Wasser erleichtert.
- 18 „Roots & Shoots“ Umweltclubs wurden in Schulen zur Förderung von Klimabewusstsein etabliert. Auch hier wurden Pflanzbeete errichtet um Wiederaufforstung und Klimaschutz praktisch erlebbar zu machen.

Langfristiges Wachstum
Um den Erfolg von Aufforstung langfristig sicher zu stellen und die gepflanzten Bäume tatsächlich wachsen zu sehen sind vielfältige Maßnahmen nötig. Die direkte Einbindung der lokalen Bevölkerung in die Projektplanung und Umsetzung ist unerlässlich. Daneben wird auch die beständige Zusammenarbeit mit den lokalen Verwaltungsbehörden und Vereinen gepflegt. Die Ausbildung von 41 lokalen „Forest Monitors“ ermöglicht es dem Team Ansprechpersonen vor Ort zu haben. Frauen wurden gezielt in die Produktion und Verteilung von Setzlingen eingebunden. Die Förderung von Agroforstwirtschaft, insbesondere mit Kaffee- und Kakaopflanzen, stärkt die lokale Landwirtschaft. Wasserkomitees wurden gegründet, um den nachhaltigen Betrieb neuer Brunnen zu gewährleisten und für den Umgang mit der kostbaren Ressource zu sensibilisieren.

Herausforderungen & Prioritäten für 2025
- Ungleiche Besitzverhältnisse erschweren die gleichberechtigte Teilnahme und gerechte Profitverteilung für Frauen.
- Unklare Landnutzungsrechte stellen mitunter eine Herausforderung für den langfristigen Erfolg der Wiederaufforstung dar.
- Geologische Gegebenheiten erschwerten teilweise die Brunnenbohrung.
- Logistische Probleme verzögerten die Verteilung energieeffizienter Kochherde.
- Ausbau der Partnerschaften mit Stakeholdern wie der National Forestry Authority (NFA) und Kinyara Sugar Works Ltd.
- Schulung von „Energy Extension Volunteers“ für nachhaltiges Bewusstsein im Energieverbrauch
- Stärkere Sensibilisierung für Wasserressourcen in Schulen und Gemeinden
Das Projekt wird finanziert durch:

