Schimpansen

Schimpansen heißen nicht umsonst „Menschen-Affen“
Zwischen uns Menschen und den Schimpansen gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Kein Wunder: Genetisch sind wir zu ca. 98,5 % identisch. Seit Jane Goodall als junge Forscherin in den 1960er Jahren mit ihren Erkenntnissen das Mensch-Tier-Verständnis revolutionierte, haben viele Wissenschaftler:innen weltweit weiter geforscht und verblüffende Ähnlichkeiten im Verhalten herausgefunden.
Schimpansen in den Schutzstationen Ngamba Island, Chimp Eden und Tchimpounga
Futter pro Jahr werden in den drei Schutzstationen benötigt
Mitarbeiter:innen in den drei Schutzstationen
Bedrohungen für Schimpansen

Illegaler Wildtierhandel
Die illegale Buschfleischjagd ist die größte unmittelbare Bedrohung der Schimpansen ausgesetzt sind. Wilderer töten im Schnitt 10 erwachsene Schimpansen um ein 1 Baby gefangen zu nehmen. Der Handel ist ein Milliardengeschäft.

Verlust des Lebensraums
Bis zu 94 % ihres Lebensraums außerhalb von Schutzzonen werden sie bis 2050 aufgrund des Bevölkerungswachstums, landwirtschaftlicher Nutzung und Abholzung verlieren, wenn keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Klimakrise & Krankheiten
Wir sind ihre nächsten Verwandten und gleichzeitig größten Feinde. Die Folgen des menschengemachten Klimawandels und menschliche Krankheitserreger sind für Schimpansen tödliche Gefahren.
Wussten Sie, dass Schimpansen…
…als stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN, der Weltnaturschutzunion, geführt werden? Die Zahl freilebender Schimpansen ist in den letzten 60 Jahren um 80 % gesunken. Gab es in den 1960ern noch 1,5 Millionen, schätzen Wissenschaftler:innen die Gesamtpopulation freilebender Schimpansen heute auf 300.000 Tiere. Pessimistischere Schätzungen gehen von kaum mehr als 180.000 Schimpansen aus.
Die Gefahren sind vielfältig: Wilderei und illegaler Handel, Lebensraumverlust, Klimakrise und die Übertragung von Krankheiten.
- Charakter haben: Keine Persönlichkeit ist wie die andere.
- Emotionen haben: sie können liebevoll oder wütend sein, lachen oder vor Trauer sterben.
- Werkzeuge herstellen und sogar Waffen benutzen.
- eine so enge Beziehung zu ihrer Mutter haben, ohne die sie die ersten fünf Jahr nicht überleben.
- Männchen fünf- bis sechsmal so stark sind wie ein Menschen-Mann.
- in komplexen sozialen Gruppen leben und Gesten und Laute haben, die auch wir Menschen spontan verstehen.
So schützen wir freilebende Schimpansen

Fallenentfernung
Im Kibale Nationalpark in Uganda sind unsere Ranger im Dauereinsatz um Tritt- und Schlingfallen aufzuspüren, zu entfernen und die illegale Jagd nach Buschfleisch zu verhindern.

Feldforschung
In der Region Dindéfelo im Senegal erforschen wir den Westafrikansichen Schimpansen und die Auswirkungen von Klimaveränderungen, Waldfeuern und illegaler Abholzung.

Gombe
In der längsten Freilandstudie der Welt werden die Schimpansen des Gombe Stream Nationalpark bereits in 5. Generation beobachtet und Erkenntnisse für den Artenschutz gewonnen.
So schützen wir beschlagnahmte Schimpansen
In unseren Schutzstationen Tchimpounga, Chimp Eden und Ngamba Island finden gerettete Schimpansen ein neues Zuhause. Oft sind es junge Tiere, die von den Behörden beschlagnahmt wurden. Auch wenn der Handel mit Schimpansenbabys in vielen Ländern verboten ist, sieht die Realität anders aus. Noch immer sind Menschenaffen-Kinder beliebte und teure Haustiere – bis sie zu groß werden.
Unsere Schützlinge
Die Schimpansen in dieser Galerie sind Botschafter für alle Schimpansen in unseren Schutzstationen.
Sie stehen stellvertretend für unsere über 240 Schützlinge, die Ihre Hilfe benötigen.

Perrine
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2018
Ankunftsjahr: 2019

Ebelle
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2018
Ankunftsjahr: 2019

Vienna
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2016
Ankunftsjahr: 2017

Lemba
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2006
Ankunftsjahr: 2009

Anzac
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2010
Ankunftsjahr: 2012

Mambou
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2008
Ankunftsjahr: 2009

Mbebo
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2010
Ankunftsjahr: 2010

Nani
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburtsjahr: 2001
Ankunftsjahr: 2002

Baluku
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburtsjahr: 1995
Ankunftsjahr: 1997

Baron
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburtsjahr: 2002
Ankunftsjahr: 2008

Ikuru
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburtsjahr: 1995
Ankunftsjahr: 1999

Kauka
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2006
Ankunftsjahr: 2007

Afrika
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburt: 2007
Ankunft: 2008

Tumbo
Geschlecht: Männlich
Sanctuary: Ngamba Island
Geburt: 1989
Ankunft: 1998

Kudia
Geschlecht: Weiblich
Sanctuary: Tchimpounga
Geburtsjahr: 2004
Ankunftsjahr: 2006
Mit Ihrer Patenschaft sichern Sie
- Tägliche Verpflegung mit Obst und Gemüse
- Beschaffung von lokal nicht verfügbarer aber notwendiger Zusatznahrung
- Medizinische Versorgung
- Pflege durch einheimisches Fachpersonal
- Erhalt und Ausbau der artgerechten Lebensräume innerhalb der Schutzstation

Ihnen ist eine Patenschaft zu viel?
Dann unterstützen Sie uns mit einer einmaligen Spende oder informieren Sie sich, wie Sie uns ansonsten unterstützen können.

Schimpansen haben uns mehr als jedes andere lebende Wesen dabei geholfen zu verstehen, dass es zwischen Mensch und Tier keine scharfe Grenze gibt.
Dr. Jane Goodall
Eine zweite Heimat in Schutzstationen
Die meisten Schimpansen sind traumatisiert, krank und halb verhungert, wenn sie in unseren Schutzstationen ankommen. Sie brauchen medizinische Versorgung und Pflege, aber vor allem viel liebevolle Zuwendung. Eine zeit- und kostenintensive Aufgabe: Schimpansen können über 80 Jahre alt werden! Ihre Rückkehr in die Wildnis ist äußerst schwierig. Erfahren Sie mehr über die Arbeit unserer Schutzstationen:

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