
Fallenentfernung
So schützen wir freilebende Schimpansen.
Lebensrettung für Schimpansen und Wildtiere
Die Wilderei ist eine der größten Bedrohungen für Primaten. Ein Drittel der Schimpansenpopulation Ugandas hat bleibende Missbildungen von Fallen. Im Kibale Nationalpark, dem Regenwald mit der höchsten Primatendichte aller Schutzgebiete Afrikas, sind Ranger des Snare Removal Programs seit 1997 im Dauereinsatz, um die brutalen Tritt- und Schlingfallen aufzuspüren und zu entfernen. Sie setzen dabei täglich ihr Leben aufs Spiel, denn bei der illegalen Jagd nach Buschfleisch schrecken Wilderer vor nichts zurück.
Fallenentfernung in Zahlen
freilebende Schimpansen
km2 Regenwald zur Fallensuche
Fallen pro Monat entfernt
Ranger zur Fallenentfernung
Warum Fallenentfernung wichtig ist
Zwar machen die Wilderer mit Schlingfallen vornehmlich Jagd auf kleinere Waldbewohner wie Antilopen oder Schweine. Die Ranger stoßen jedoch auch auf Gruben oder Trittfallen, mit denen die Wilderer Büffel für ihr Fleisch oder Elefanten für ihr Elfenbein fangen wollen. Der Verzehr von Menschenaffen ist in Uganda nicht üblich, dennoch sind alle Fallenarten für Primaten und viele andere Tiere lebensgefährlich.
Was die Ranger leisten
Die Arbeit der Ranger ist nicht nur gefährlich, sondern auch äußerst umfangreich.

Fallensuche
Die Ranger sind Tag und Nacht unterwegs. Ihre geschulten Augen erkennen tödliche Schlingfallen, wo andere nur Gräser und Zweige erspähen. Sie speichern alle Fundorte und fügen diese mit Satellitendaten illegaler Tätigkeiten wie etwa Abholzung zu einer Karte der besonders gefährdeten Gebiete zusammen.

Erste Hilfe
Verletzten Tieren, die in Fallen gefangen sind, leisten die Ranger, gemeinsam mit zwei mobilen Tierärzten, erste Hilfe. Die Drähte hinterlassen bei den Tieren tiefe Wunden und führen zu tödlichen Infektionen. Rund zwei Drittel der Kibale-Schimpansen haben Verstümmelungen. Rasche Hilfe soll der Bau einer Busch-Klinik bringen.

Bildung & Prävention
Unsere Ranger stammen aus der Region. Sie kennen die Probleme der Gemeinden. In Workshops leisten sie Aufklärung über die strafbare Wilderei und andere illegale Aktivitäten. Sie zeigen Alternativen auf und erarbeiten in der Community Lösungen für Mensch-Wildtier-Konflikte.
Retten Sie Leben mit Fallenentfernung
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende die Anzahl der brutalen Fallen im Kibale Forest zu senken, um das Risiko der Tiere vor Verstümmelung und Tod zu vermindern. Zwar ist über die Jahrzehnte die Zahl der Fallen gesunken, doch dies steht im direkten Zusammenhang mit der Präsenz unserer Ranger im Wald. Während anfangs nur ein einziges Team im Einsatz war, sind es heute drei Teams, die ein größeres Gebiet abdecken können.
Ein lebensgefährlicher Job
An 26 Tagen im Monat sind Godi Nyesiga, der Chefranger, und seine Kollegen im Wald mit der größten Primatendichte aller Schutzgebiete Afrikas unterwegs. Sie setzen dabei ihr Leben für ein großes Ziel aufs Spiel. Mit Pangas, einer Art Machete, hacken sie sich durchs dichte, stachelige Unterholz, klettern bergauf und bergab und versinken – je nach Jahreszeit – knieftief im schwarzen Boden. Doch das größte Risiko für die Männer sind nicht Wildtiere oder Naturgewalten sondern der Mensch – genauer gesagt Wilderer. Diese sind mit Jagdhunden und Waffen unterwegs. Die Ranger versuchen ein direktes Aufeinandertreffen zu vermeiden. 2020 endete eine solche Begegnung für einen seiner Freunde tödlich.

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