Schutzstationen

Orte der Zuflucht für verwaiste Schimpansenkinder

Schimpansen in Schutzstationen in Tchimpounga, Chimp Eden und Ngamba Island betreut
Gemeinden weltweit unterstützt
Hektar Schutzgebiet für artgerechte Haltung der Schimpansen in unseren Stationen
Kilogramm Futter für 243 Schimpansen

Jedes Jahr werden in Afrika tausende Wildtiere gejagt. Viele sind Schimpansen. Die älteren Tiere für illegalen Fleischhandel, die jungen als Haustiere für den Schwarzmarkt. Unsere Teams sind regelmäßig mit schrecklichen Bildern toter oder halb verhungerter Tiere mit teils abgetrennten Armen oder Beinen konfrontiert. Gemeinsam retten wir verletzte und junge, verwaiste Schimpansen vor weiterer Misshandlung und ihrem Tod.

In den Schutzstationen Tchimpounga im Kongo, Chimp Eden in Südafrika und auf Ngamba Island in Uganda finden sie ein neues Zuhause. Die meisten Schimpansen sind wie Anzac jung, traumatisiert, krank und halb verhungert, wenn sie bei uns ankommen. Sie brauchen medizinische Versorgung und Pflege, aber vor allem viel liebevolle Zuwendung. Eine zeit- und kostenintensive Aufgabe: Schimpansen können bis zu 60 Jahre alt werden! Ihre Rückkehr in die Wildnis ist nahezu unmöglich, da die jungen Schimpansen keine Chance hatten überlebenswichtige Verhaltensweise zu erlernen.


Retten Sie einen dieser Schimpansen!

Pate werden


 

Über viele Jahre und Jahrzehnte versorgen wir jeden Schimpansen so, wie es seine Lebensumstände erfordern. Die Jungen leben in Gruppen mit Gleichaltrigen, die Kranken und Verletzten in einer Intensivstation. Später werden sie behutsam in passende Gruppen der Schutzstation eingegliedert. Von den Pflegerinnen und Pflegern lernen sie soziale Interaktion, Futtersuche und Verhaltensweisen, die für eine späteres Leben in unseren Schutzgebieten lebensnotwendig sind.

 

Tchimpounga ist die größte Schutzstation für Schimpansen in Afrika, die zweite Heimat von mehr als 150 Schimpansen und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Das Besondere und eines der schwierigsten Unterfangen unserer Arbeit: ausgewachsene, gesunde Schimpansen können hier wie in freier Wildnis leben. Auf drei naturbelassenen Inseln im Kouilou River nahe unserer Schutzstation finden sie ein Refugium, das ihrem Lebensraum entspricht. Ohne meterhohe Zäune und sicher vor Jagd, Abholzung und rivalisierenden Schimpansen.

Wie dankbar die Schimpansen dafür sind – eine Geste sagt mehr als tausend Worte:

Im 1.000 Hektar großen Umhloti Naturreservat liegt das einzige Schimpansenschutzgebiet Südafrikas: Chimp Eden. Zwar nicht der „Garten Eden“ – dies wären der Regenwald und die freie Wildbahn – aber ein sicherer Ort für 33 Schimpansen. Die Tatsache, dass in Südafrika keine wilden Schimpansen beheimatet sind, macht die Station so einzigartig ebenso wie das Schicksal dieser Menschenaffen.
Sie wurden in Angola, im Südsudan und sogar im Nahen Osten konfisziert. Sie stammen aus privater Haltung, haben den Buschfleischhandel überlebt und wurden brutal misshandelt. Sie dienten – alkoholisiert und unter Drogen gesetzt – zur Belustigung in Zirkussen, Strandresorts und Bars.

Einst traumatisiert, nun geliebt und geschützt in Chimp Eden:

Die Station ist Zufluchtsort von 53 Schimpansen und liegt geschützt auf einer Insel mit Regenwaldbewuchs im Victoriasee. Das Besondere und ein wichtiger Faktor für gegenseitiges Verständnis: bei Führungen können Besucher:innen die Schimpansen und unsere Arbeit erleben. Insbesondere Kinder und Erwachsene aus der Region erfahren oft zum ersten Mal was Wildtierjagd und Verlust des Lebensraums für die Tiere bedeuten und wie sie aktiv zur Rettung der letzten Schimpansen beitragen können.

Wie Besucher:innen die Schutzstation und ihre Bewohner erleben: