Wilderer töten die Muttertiere …

Wilderer töten die Muttertiere …
17. September 2020 Doris Schreyvogel

… und verkaufen ihre Babys.

243 verwaiste Schimpansen lebenin unseren Auffangstationen und Schutzzentren. In Afrika kämpfen unsere Ranger täglich unermüdlich gegen die Fallen der Wilderer. Gerade jetzt zeigt uns die Corona-Pandemie, dass die Jagd, der weltweite Handel und der Verzehr von Wildtieren ein Ende haben müssen.

Nylonschlingen, Drahtfallen, Netze und Gruben  werden illegal genutzt, um Wildtiere zu jagen. Schimpansen zählen ebenso zu den Opfern. Wilderer töten die Muttertiere und verkaufen das Fleisch auf illegalen Märkten. Die hilflosen Babys werden als Haustiere verkauft. Alleine im Kibale Nationalpark (Uganda) konnten letztes Jahr 617 illegale Fallen unschädlich gemacht und 15 Wilderer verhaftet werden. Wir brauchen jetzt dringend mehr Ranger, um den Handel mit „Bushmeat“ weiter einzudämmen und das Abschlachten der letzten wilden Schimpansen endlich zu stoppen.

 

Babyschimpansen werden zu Waisen – die Geschichte der kleinen Perrine:

Als unser Team die winzige Perrine aus illegaler Haltung konfisziert, ist das Baby mit kaum 2 Kilo Gewicht extrem unterernährt und schwach. Es kann sich nicht auf den Beinen halten und hat hohes Fieber. Schnell muss gehandelt werden, denn der Weg in die
Schutzstation Tchimpounga ist weit.

Map showing rescue of infant Perrine

Glücklicherweise können wir die kongolesische Fluggesellschaft TAC überzeugen, das schwerkranke Baby im Arm unserer  Schimpansenpflegerin in der Kabine des Flugzeuges mitreisen zu lassen. In Tchimpounga bekam Perrine von unserem  eterinärmedizinischen Team lebensrettende Bluttransfusionen, Medizin und Spezialnahrung. Mittlerweile ist sie auf dem Weg der Besserung. Sie hat bereits zugenommen und kann schon mit den anderen Schimpansenkindern der Auffangstation draußen spielen.

Mensch und Menschenaffe – eine Verwandtschaft:
Schimpansen haben ein Bewusstsein und erkennen sich sogar selbst im Spiegel. Sie trauern um verstorbene Gruppenmitglieder, schlagen
bei Gefahr Alarm und haben starke soziale Bindungen. Sie beim Spielen und Toben zu beobachten bringt auch uns zum Lachen. Sie aber trauern zu sehen, ist herzzerreißend!

Gremlin and her son Gizmo in Gombe National Park, Tanzania

 

SO HILFT IHRE SPENDE:
–   6 Euro für spezielle Aufbaunahrung der Findelkinder
– 18 Euro für die Ausrüstung unserer Ranger
– 40 Euro für dringend benötigte Medikamente

Jetzt Spenden

Bitte helfen Sie uns, die Wilderer zu stoppen und die Waisenkinder aufzuziehen!

Ersatzeltern: Die Pflege unserer Waisenkinder ist sehr zeitaufwendig. Genau wie Menschenbabys brauchen sie Tag und Nacht viel Liebe und
engen Körperkontakt zu einer festen Bezugsperson. So kommen die verstörten Findelkinder über den traumatischen Verlust ihrer Mutter
hinweg.

Alle geretteten Schimpansen bleiben in unseren Auffangstationen und leben dort artgerecht in Gruppen in großen Freigehegen.

Eine spätere Auswilderung ist nur in den seltensten Fällen möglich, da die meisten Tiere während ihrer Gefangenschaft verlernt haben, wie sich Schimpansen in Freiheit verhalten.

Fanni holding Fax. Gombe.