Workshops für 600 Mädchen

Workshops für 600 Mädchen
18. Dezember 2023 Nina Herdey

Unfassbare 80% der Mädchen in Uganda besuchen während ihrer Periode nicht die Schule! Eine Zahl, die nachdenklich macht. Nach wie vor sind Mädchen die ersten, die die Schule verlassen und die letzten die zurückkehren. Ein Verlust von Freiheit und Zukunft.

Dabei zählt Bildung von Mädchen auch als ein Beitrag für die Klimakrise und gegen das rapide Bevölkerungswachstum in Afrika.

Seit 2016 setzt das Jane Goodall Institute Austria das Projekt „Clever Girls“ in Uganda um, bei dem Mädchen und jungen Frauen in ihrer persönlichen Entwicklung hin zu einem selbstbestimmten Leben begleitet werden. Es soll ihre Chancen auf Bildung und nachhaltig ihre Stellung in der Gesellschaft verbessern.

IMPACT 2023

  • Ein Handbuch zur Menstruationshygiene und Herstellung von wiederverwendbaren Damenbinden wurde erarbeitet und soll als Hilfsmittel in den Workshops dienen. Die medizinischen Expert:innen konnten im Rahmen dessen ihre Kenntnisse einbringen und das Handbuch mit fachlicher Expertise ergänzen.
  • 30 “Peer Educators” – 20 Mädchen und 10 Lehrerinnen – aus zehn Schulen im District Kikuube wurden zum Thema reproduktive Gesundheit und Lebenskompetenzen sowie Herstellung wiederverwendbarer Damenbinden aufgeklärt und geschult.
  • Durch schulinterne Workshops konnten die Peers ihr neu erlerntes Wissen an knapp 600 Mädchen weitergeben.

PROJEKTBESUCH AUGUST 2023

Mag.a Diana Leizinger, Co-ED JGI Austria

Während meiner Reise nach Uganda haben in diesem Sommer insbesondere die Frauen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Beim Besuch der Projekte, wird mir immer bewusst, welch tragende Rolle sie in den Familien aber auch in Bezug auf Ressourcen-Effizienz und Schonung, Nachhaltigkeit und Resilienz spielen. Tragend aber auch im wörtlichen Sinn… Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind ausschließlich Frauen und Mädchen dafür verantwortlich Wasser und Holz herbeizuschaffen und die Familie zu versorgen. Zwei bis vier Stunden täglich werden dafür von Frauen am Land aufgewendet. Der Faktor Zeit ist dabei nur ein Limit.

 

 

Beim Besuch einer vom JGI unterstützen Schulen werde ich aber positiv überrascht. Der Mädchen Chor singt begeistert über Empowerment, über die (Berufs-) Möglichkeiten die Mädchen auch in Uganda in Zukunft haben werden und wie sie ihre Gesellschaft umgestalten möchten. Besonders berührt haben mich aber die Mütter, die sich ebenfalls Zeit für meinen Besuch genommen haben um mir zu zeigen, worauf sie besonders stolz sind: eine Nähmaschine, mit der Damenbinden genäht werden. Der Stolz und die Hoffnung in den Augen dieser Frauen gehen unter die Haut. Sie sind die Ersten die ihren Töchtern so wertvolles Wissen weitergeben können und so die herbeigesungene Veränderung mit-tragen.“

Dieses Projekt wird unterstützt von: