Ab 17. Mai 2019 ist der Film „ERDE“ in österreichischen Kinos zu sehen – eine Bestandsaufnahme der Menschheit als wichtigster Einflussfaktor auf die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen ihres Heimatplaneten.
Jährlich bewegen Menschen mehrere Milliarden Tonnen Erde mit Baggern, Bohrern oder Dynamit. Nikolaus Geyrhalter beobachtet in Minen und Steinbrüchen, an Großbaustellen und Kohleabbaugebieten die Menschen bei ihrem ständigen Bestreben, sich den Planeten untertan zu machen und sich seine Rohstoffe anzueignen.
Der Film zeigt Baustellen und Tagebaugebiete, die durch unermüdliche Umwälzungen von immensem Ausmaß offene Wunden in der Erdkruste zurücklassen: im Braunkohletagebau im ungarischen Gyöngyös inmitten eines prähistorischen Sumpfzedernwaldes, in den Kupferminen am spanischen Rio Tinto, wo seit dem Römischen Reich Metall abgebaut wird, inmitten der Ölsande im kanadischen Alberta auf dem Gebiet einer First Nation oder auf einer Riesenbaustelle im kalifornischen San Fernando Valley, wo Berge geschliffen werden, um leicht zu bebauende Grundstücke für neue Städte zu schaffen.
Zwischen der abstrakten Choreographie der maschinellen Abläufe und des akkuraten Ineinandergreifens der einzelnen Arbeitsprozesse kommen die daran beteiligten ArbeiterInnen und TechnikerInnen zu Wort. Sie erzählen vom leidenschaftlichen „Kampf des Menschen gegen die Erde“, der täglichen Faszination, „Berge zu versetzen“ und einem Astronaut gleich Material zu berühren, „das davor noch niemand berührt hat“.
Sie sprechen aber auch voll Demut und Respekt und im Bewusstsein der unwiederbringlichen Veränderungen, die ihr Tun hinterlässt – und von den Grenzen, die längst überschritten sind.
Am 24. Mai sind wir beim Specialscreening von „ERDE“ im Stadtkino Wien im Künstlerhaus dabei, wo wir im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Rohstoffe unser Projekt „fair und zirkulär“ vorstellen.
Weitere Infos zum Film unter http://www.erde-film.at