Community Tree Nurseries in Uganda

Community Tree Nurseries in Uganda
18. Februar 2021 Nina Herdey
Community Tree Nursery

Tropische Wälder sind die größten CO2 Speicher unseres Planeten und spielen eine wesentliche Rolle für unser Klima, globale Wasserkreisläufe und die biologische Vielfalt. Trotz dieser Wichtigkeit droht unsere grüne Lunge zu versiegen und das mit dramatischen Konsequenzen für uns alle, denn: Verlust von Lebensraum bedeutet Verlust von Leben – für Mensch, Tier und Natur. Jährlich werden Millionen Hektar abgeholzt und auch in Uganda wurde der Waldbestand in den letzten 100 Jahren um 70% reduziert. Diese Zahlen sind dramatisch, doch es gibt Grund zur Hoffnung!

AUFFORSTUNG UND AUFBAU VON TREE NURSERIES

Der Budongo-Bugoma-Korridor (BBC) im Westen Ugandas ist Teil des Albertine Rift, welches zu den Top 200 Ökosystemen zählt. In dieser Region, in den Bezirken Hoima und Masindi, betreibt das JGI-Austria zusammen mit dem JGI Uganda Wiederaufforstungsprogramme, um die biologische Vielfalt und den Lebensraum von Schimpansen zu sichern, die lokale Bevölkerung für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zu sensibilisieren und wirtschaftliche Selbständigkeit zu fördern. Gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort wurden im letzten Jahr zusätzlich dezentrale Baumschulen errichtet, da der oft sehr lange Transport von Setzlingen inmitten der Regenzeit problematisch ist.

Wir freuen uns sehr über den Erfolg dieses Projekts und die Ergebnisse:

  • Sensibilisierung von 340 Bäuer:innen aus Ejinga, Katanga und Ogdra
  • Aufbau von 3 Community Tree Nurseries im Bezirk Masindi
  • 118 ausgebildete aktive Mitglieder des Tree Nursery Vereins
  • Vorziehen von 120.000 Setzlingen für die nächste Regenzeit
  • Pflanzung von 147.000 Setzlingen in den Bezirken Masindi und Hoima
  • Regelmäßige Dokumentation und Begleitung durch Waldmanager

© Kennedy E. Kitandwe: Community Tree Nursery in Ogadra

Die beteiligten Landwirt:innen können nun Setzlinge nach ihren Bedürfnissen züchten, qualitativ hochwertigere sowie günstigere Pflanzenarten produzieren und verkaufen sowie ihr neu erlerntes Wissen zu nachhaltigem Wald- und Wassermanagement in die Tat umsetzen.

© Kennedy E. Kitandwe: B. Eyochandiku, Leiter der Nursery in Ogadra

Buaza Eyochandiku, Leiter der Nursery in Ogadra, erzählt: „Es hat große Vorteile bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen, da wir uns nun Arbeitsaufgaben teilen können, der Zusammenhalt gestärkt und die Entwicklung der Gemeinden gefördert wird.“ Er hat bereits 20 Jahre sein eigenes Beet bewirtschaftet und Setzlinge sowie Gemüse gezüchtet. „Als Gruppe generiert man jedoch ein höheres Einkommen aus dem Verkauf, da man gemeinsam mehr Setzlinge aufziehen kann als es mir als Einzelperson möglich wäre. Dies liegt auch daran, dass ich mehr Wissen erworben habe als in den Jahren davor.“

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