Das World Resources Institute (WRI), Google, das Jane Goodall Institut und weitere 40 Organisationen haben Global Forest Watch ins Leben gerufen.
Global Forest Watch verbindet zum ersten Mal modernste Satellitentechnik, Open-Data und Crowdsourcing um den frühzeitigen und verlässlichen Zugriff auf Informationen über Wälder sicher zu stellen. Mit Hilfe dieses dynamischem online Beobachtungs- und Warnsystems können Menschen weltweit Wälder nachhaltiger bewirtschaften.
Auch Jane Goodall betont die Wichtigkeit dieser Initiative:
“Wonderful advances in recent years in the use of satellite data and technology have empowered communities to monitor their own forests. Global Forest Watch connects the best of these systems, pulling all of this technology together on a single platform that provides access to high-quality data for the entire world. It will dramatically benefit all those working to protect our forests, and help us identify new threats to chimpanzees and prioritize our conservation efforts.”
Keine Ausreden mehr
„Unternehmen, Regierungen und Gesellschaften verlangen dringend bessere Informationen über Wälder. Jetzt bekommen sie diese,“ sagte Dr. Andrew Steer, Präsident und CEO von WRI. „Global Forest Watch ist eine in nahezu Echtzeit operierende Monitoring-Platform, die die Art wie Menschen und Unternehmen Wälder verwalten grundsätzlich Ändern wird. Von jetzt an können die Bösen sich nicht länger verstecken und die Guten bekommen Anerkennung für ihr nachhaltiges Management.“
Daten der Universität Maryland und Google zufolge hat die Welt zwischen dem Jahre 2000 und 2012 2,3 Millionen Quadratkilometer (230 Millionen Hektar) Baumbestand verloren – welches, übertragen auf die letzten 12 Jahre, einer Fläche von 50 Fussballfeldern pro Minute entspricht.
Das leistet Global Forest Watch:
- Hochauflösende Daten: Jährliche Daten über die Zu- und Abnahme von Baumbeständen für den gesamten Globus mit einer Auflösung von 30 Metern, verfügbar für weitere Analyse und zum Herunterladen.
- Nahezu in Echtzeit: Monatliche Daten zur Baumbestandsabnahme für die feuchten Tropen mit einer Auflösung von 250 Metern.
- Geschwindigkeit: Cloud computing – zur Verfügung gestellt von Google – vervielfacht die Geschwindigkeit mit der Daten analysiert werden können
- „The crowd“: GFW vereint hochauflösende Informationen von Satellitendaten mit den Möglichkeiten von „Crowdsourcing“.
- Kostenlos und einfach zu bedienen: GFW ist kostenlos für alle Nutzer und technisches Wissen ist nicht nötig.
- Warnsystem: Sollten Waldverlustwarnungen festgestellt werden, wird ein weltweites Netzwerk von Partnern und Bürgern zum Handeln mobilisiert.
- Analytische Werkzeuge: Zusätzliche Ebenen zeigen die weltweiten Grenzen von Schutzgebieten; Abholzung, Bergbau, Palmöl und anderen Konzessionen; tägliche Waldbrandwarnungen von NASA; Landwirtschaftliche Güter; intakte Waldlandschaften und Biodiversitäts-Hotspots.
Weltweit starke Partnerschaft
„Partnerschaften wie Global Forest Watch, die Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zusammen bringen und technologische Innovationen sind genau die Lösungen die wir brauchen um den Verlust von Wäldern zu verringern, Armut zu lindern und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern“, sagte Administrator Rajiv Shah von der U.S. Agency for International Development.
GFW wird weitreichende, branchenübergreifende Auswirkungen haben. Finanzinstitute können besser bewerten ob Unternehmen, in die sie investieren ausreichende Analysen von Risiken für Wälder durchführen.
Käufer von bedeutenden Gütern, wie Palmöl, Soja, Holz und Rindfleisch können die Einhaltung von Gesetzen und Nachhaltigkeitsverpflichtungen und -standards überprüfen. Und Zulieferer können glaubwürdig nachweisen, dass ihre Produkte „entwaldungsfrei“ und legal produziert werden.
Global Forest Watch kann eine Vielzahl von Nutzern unterstützen. Indigene Gemeinschaften haben die Möglichkeit Warnungen und Bilder hochzuladen, sollte ein Eingriff in ihre Ländereien stattfinden. Nichtregierungsorganisationen können Entwaldungs-Hotspots identifizieren und damit Menschen zum Handeln bewegen, sowohl als auch Regierungen und Firmen zur Verantwortung ziehen. Zur selben Zeit begrüßen viele Regierungen, wie Indonesien und die Demokratische Republik Kongo, Global Forest Watch weil es ihnen helfen kann bessere Strategien zu entwickeln, Gesetzgebungen durchzusetzen, illegale Entwaldungen aufzuspüren, Wälder nachhaltiger zu verwalten und Klima- und Naturschutzziele einzuhalten.
Global Forest Watch wurde vom World Resources Institute in Zusammenarbeit mit mehr als 40 Partnern entwickelt. Zu den Partnern zählen unter anderem Google, Esri, die Universität Maryland, das UN–Umweltprogramm (UNEP), Imazon, das Center for Global Development, Observatoire Satellital des Forêts d’Afrique Centrale (OSFAC), Global Forest Watch Canada, ScanEx, Transparent World, das Jane Goodall Institute und Vizzuality. Führende Unternehmen, wie Unilever, Nestle und die TFA 2020 Partnership haben zusätzlich einen Beitrag geleistet. Hauptförderer sind die Norwegian Climate and Forests Initiative, die U.S. Agency for International Development (USAID), die Global Environment Facility (GEF), das U.K. Department for International Development (DFID) und der Tilia Fund.
Weitere Informationen zu Global Forest Watch finden Sie unter: Global Forest Watch
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