Die Weltnaturschutz-Organisation IUCN setzt mehr als die Hälfte der weltweiten Affenarten auf die rote Liste der gefährdeten Arten – auch die Schimpansen.
Sansibar-Stummelaffe, Brillenlangure und Dschelada: Diese Primaten klingen neben den Schimpansen und Gorillas wie Exoten. Doch allen ist eines gemein: sie sind in ihrem Lebensraum akut vom Aussterben bedroht. Hauptgrund ist der Mensch: durch Jagd und Zerstörung ihres Lebensraums steht heute etwa die Hälfte der 633 bekannten Primatenarten auf der roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Von manchen Spezies gibt es nach Einschätzung der Wissenschafter nur noch sehr wenige Tiere. Dazu zählen laut dem Bericht “Primates in Perl” (deutsch: Primaten in Gefahr) der Rote Vari, eine Lemure mit feuerrotem Fell aus Madagaskar und die kleinen Stumpfnasenaffen aus China.
„Wir leben in einer Zeit der großen Ausrottung“
Die seltenen Affenarten sind besonders schön anzusehen: Meist tragen sie buntes Fell, haben maskenähnliche Gesichter oder buschige Schwänze, die länger sind als der Tierkörper selbst. Ein aktueller Bildband des Tierfotografen Thomas Marent ist den Affen gewidmet.
Jane Goodall schrieb das Vorwort zu „Affen der Welt – Welt der Affen“ für das der Fotograf über 100 Arten in freier Wildbahn fotografiert hat. Jane Goodall macht in ihrem Vorwort auf die drastische Lage der Primaten aufmerksam: „Überall ist die Natur Angriffen ausgesetzt. Wir leben in einer Zeit der großen Ausrottung.“ Doch aufgeben will die Naturschützerin nicht – der Bildband ist ein weiterer Weg die Menschen auf die Schönheit unseres Planeten aufmerksam zu machen.