Sein Schicksal steht für viele Primatenwaisen, die schon in ganz jungen Jahren furchtbares Leid erleben: Jeje kam traumatisiert und dehydriert in unserer Schutzstation Tchimpounga an. Das kleine Schimpansenbaby hatte fast keine Haare mehr und war von Parasiten befallen. Der Tod seiner Mutter und die schrecklichen Erfahrungen mit den Wilderern hatten ihn gelehrt Menschen zu misstrauen. Die Pfleger:innen in Tchimounga, der größten Schutzstation für Schimpansen in Afrika, können auf 30 Jahre Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Schimpansen zurückgreifen. Mit viel Liebe und Geduld gelang es ihnen, dem ängstlichen Schimpansenbaby wieder Zuversicht zu schenken und ihn nach seiner körperlichen Genesung behutsam in eine Gruppe mit Schimpansenwaisenkindern zu resozialisieren. Mit Anzac und Zola, zwei jungen Schimpansen, die ein ähnliches Schicksal wie Jeje haben, verbindet ihn seither eine tiefe Freundschaft.
Jeje ist heute ein mutiger und froher junger Schimpanse. Ein weiterer großer Schritt für eine Zukunft nahe der Wildnis, die ihm so brutal genommen wurde, geschah mit der Übersiedlung auf eine der Inseln der Schutzstation. Dort leben jene Schimpansen, die aufgrund ihrer körperlichen Gesundheit und Sozialkompetenz in einer Gruppe von Schimpansen ähnlich wie in der freien Natur leben. Wir hoffen, dass er irgendwann wieder zurück in der Wildnis kann – und dennoch sicher vor Wilderern ist.
Während wir stolz sind Jeje auf diesem Weg begleiten zu dürfen, arbeiten wir gleichzeitig daran, den Wildtierhandel zu stoppen. Auch dazu brauchen wir Ihre Hilfe, z.B. in den Sozialen Medien.