10 berührende Mutter-Momente

10 berührende Mutter-Momente
2. Mai 2024 Nikola Reiner-Rautek

10 Bilder die zeigen, wie wichtig eine fürsorgliche Mutter ist.

 

Bei Affen ebenso wichtig wie bei Menschen. Für diese 10 Schimpansen- und Affenmütter gibt es zwar keinen Muttertag – wir feiern sie trotzdem: in den ersten 5 Lebensjahren bringen sie ihren Kindern alles bei, was sie zum Überleben brauchen – von Sozialkompetenz bis zur Nahrungssuche. Was unsere Menschenmütter mit ihnen gemeinsam haben: Sie wollen ihrem Nachwuchs den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen. Wo der große Unterschied liegt: Schimpansenmütter und ihre Kinder sind durch Wilderer, illegalen Handel und Lebensraumverlust akut vom Aussterben bedroht.

Schenken Sie Hoffnung zum Muttertag!

Klicken Sie durch die Fotos berührender Mutter-Kind-Momente und vielleicht stellen sie fest: Mutterliebe gibt es auch im Tierreich.

Lebendige Hoffnung

Wounda kam als traumatisierter Babyschimpanse mit geringen Überlebenschancen nach Tchimpounga. Stationsleiterin Dr. Rebeca Atencia rette ihr Leben und dank der liebevollen Zuwendung der Pfleger:innen wuchs sie in den nächsten Jahren zu einer selbstbewussten Schimpansin heran. Bei ihrer Übersiedlung von der Hauptstation auf die Insel Tchindzoulou war auch Jane Goodall dabei. Was dabei passierte ging in einem Video um die Welt. Als sich die Türen der Transportbox öffneten, blickte sich Wounda um, setzte sich auf die Box und umarmte schließlich Jane Goodall, die daneben stand. Schließlich wurde Wounda Mutter und wie könnte ihr Baby anders heißen als Hope?

Seht meinen Nachwuchs an

Stolz scheint Mutter Natasha den Besucher:innen der Schutzstation Ngamba Island ihre Tochter Tamtam vorzustellen. Die Schutzinsel im Lake Victoria ist Heimat von 53 konfiszierten Schimpansen. Da auch bei Natasha die Verhütung versagt hat, wurde das ranghohe Weibchen am 3. September 2019 Mutter. Seither versucht sie die aufgeweckte Tamtam von Konflikten fernzuhalten. Oft übernachtet sie deshalb mit ihrer Tochter im Wald anstatt in den Schlafgebäuden der Station.

Unstillbare Neugierde

Seit knapp 65 Jahren werden die Schimpansen in Gombe erforscht. Teil der längsten durchgängigen Feldstudie der Welt sind auch Bahati und ihr Baby Baroza, das gerade neugierig das Gesicht seiner Mutter erkundet. Genauso wie Menschenkinder lernt auch der Primatennachwuchs am liebsten spielerisch. Durch Beobachtung konnten die Wissenschaftler:innen herausfinden, dass Spielen für die motorische und soziale Entwicklung junger Schimpansen wichtig ist.

Der ganze Mutterstolz

Lucie kann zu Recht stolz sein, leistet sie doch Arbeit für zwei. Eine Schimpansenmutter ist rund um die Uhr für ihr Baby da und lernt ihm in den ersten fünf Jahren alles, was es zum Überleben braucht. Erst dann bekommt sie wieder Nachwuchs. Im Fall von Lucie bedeutet das doppelte Arbeit, die für Schimpansenmütter in freier Wildbahn kaum schaffbar ist. Zum Glück erhält Lucie immer wieder Unterstützung von Anzac, einer Schimpansin die wie sie als Waise nach Tchimpounga kam. Heute lebt Lucie lebt mit ihrem Nachwuchs auf die Insel Ngombe, einem Teil des Schutzgebierts, in dem beschlagnahmte Schimpansen unter nahezu natürlichen Bedingungen auf die Auswilderung in Gruppen vorbereitet werden.

Zwillinge für Lucie

Dieses berührende Bild sendete uns Fernando Turmo, der seit vielen Jahren die Schimpansen der Schutzstation Tchimpounga im Kongo fotografisch festhält. Es zeigt Lliure und Cinkatu, die Zwillingsbabys von Lucie. Die JGI Schutzstation wurde 1992 eröffnet und wurde immer wieder erweitert. Heute ist sie zweite Heimat von über 150 Schimpansen. Nach der Geburt der Zwillinge kam Lucie in einen eigenen Bereich um sich in Ruhe um den Nachwuchs kümmern zu können. Wo die drei heute leben, ist im nächsten Bild zu sehen.

Aufmerksam und scheu

Wer lugt denn da durch den dichten Regenwald? Für unsere Feldforscher:innen ist es immer besonders die scheuen Schimpansen zu entdecken oder ihre Bewegungen mit Kamerafallen einzufangen. Hila und ihr Baby leben in Dindefelo, einem Schutzgebiet im Südwesten des Senegal. Mystisch nebelverhangener Regenwald, atemberaubende Wasserfälle und strohbedeckte Dächer von Rundhäusern prägen das Bild des Naturreservats. Doch der Schein trügt. Die beiden gehören zur Gattung des höchst gefährdeten westafrikanischen Schimpansen. Kaum mehr als 500 Tiere dieser Schimpansenunterart leben noch im Senegal. Abholzung und der Verlust des Lebensraums bedrohen ihr Überleben.

Sich gehalten fühlen

Die Schutzstation Tchimpounga ist nicht nur ein Ort der Sicherheit für verwaiste Schimpansen, auch zahlreiche andere Tiere wie verschiedene Vogelarten oder Warzenschweine werden nach Verletzungen oder Beschlagnahmung hierhergebracht. In der Schutzstation gibt es einen eigenen Bereich wo sie gesund gepflegt und auf ihre Auswilderung vorbereitet werden. Einem besonderen Ergeignis durfte das Pflegerteam bei diesem Mandrill beiwohnen. Das Weibchen bekam in der Schutzstation Nachwuchs. Ist es nicht berührend zu sehen wie sehr die beiden einander halten?

Liebe überwindet Leid

La Vielle zeigte über 24 Jahre, wie man persönliches Leid in Liebe verwandeln kann. Ihre Mutter wurde einst vor ihren Augen von Wilderern erschossen und sie selbst gefangen genommen. Jahrelang musste sie unter schrecklichen Bedingungen alleine in einem engen Käfig im Zoo von Pointe Noire (Kongo) leben. 1992 wurde sie befreit und kam nach Tchimpounga. Doch anstatt verbittert zu sein, wurde La Vieille eine wunderbare „Ersatzmutter“ für kleine Schimpansenwaisen. Mit viel Liebe und Geduld nahm sie sich der Erziehung und Pflege der hilflosen Schimpansenbabys an. Sie umsorgte sie, spielte mit ihnen, badete und entlauste sie. Mit ihrer sanften und gutmütigen Seele, war sie bis zu ihrem Tod 2016 non-stop für die Jüngsten da!

Einfach mal abhängen

Der kleine Schimpanse, der hier so gemütlich am Bauch seiner Mutter entspannt ist Gui. Gemeinsam mit seiner Mutter Golfi, die 2006 in die Schutzstation Tchimpounga kam, lebt er auf der Insel Tchindzoulou. Es ist eine von drei Inseln, auf der gerettete Schimpansen auf die Auswilderung vorbereitet werden. Obwohl die Schutzstation auf Empfängnisverhütung achtet, wurde Golfi schwanger. Die Freiheit des Inselschutzgebiets ermöglicht es Gui, die komplexe Sozialstruktur einer Schimpansengemeinschaft zu erleben. Der junge Schimpanse wiederrum ist eine perfekte Ergänzung zur Gruppendynamik. Er ist sehr verspielt und bei den erwachsenen Schimpansen beliebt. Einige der Weibchen gestatten ihm sogar auf ihren Rücken zu klettern. Interessanterweise lieben es auch die erwachsenen Männchen mit Gui zu spielen.

Gaia mit ihrem Sohn Google

Ein weltbekannter Stammbaum: Gaia entstammt der berühmten „G-Familie“ die Jane Goodall in den 1960er Jahren in Gombe beobachtete. Heute ist das Gebiet in Tansania ein Nationalpark. Gaia erlangte Bekanntschaft, weil sie ihrer Mutter Gremlin half deren Zwillingsbabys Golden und Glitter großzuziehen. Bis heute profitieren Gaia und ihr Sohn von der Beziehung zur mächtigen Gremlin (Anführerin der weiblichen Hierarchie der Kasakela-Schimpansengruppe) und zu den Zwillingsschwestern.

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