Fledermaus
Zu den Tieren, die bis heute durch Aberglauben einen schlechten Ruf haben, gehören unter anderem Fledermäuse. Durch ihr nachtaktives Verhalten, ihr dunkles Aussehen und ihren lautlosen Flug hatten Menschen Angst vor ihnen. Deshalb wurden sie in Verbindung mit dem Teufel gebracht, der in der Kunst auch häufig mit Fledermausflügeln dargestellt wurde. Man hat daher damit begonnen Fledermäuse gezielt zu töten, einerseits aus Angst vor ihnen, andererseits weil man ihnen magische Kräfte zuschrieb und aus ihren Körperteilen „magische“ Säfte zubereiten wollte. Es wird auch oft behauptet, dass Fledermäuse Blutsauger sind – das ist auch nicht falsch! Es gibt tatsächlich Fledermausarten, die sich vom Blut anderer Tiere ernähren, jedoch kommen diese nicht in Österreich vor. Tatsächlich sind Fledermäuse auch sehr nützlich: Sie fressen schädliche Insekten, bestäuben Pflanzen und sorgen durch ihren Kot außerdem für guten Dünger.
Schwarze Katze
Im Mittelalter glaubte man, dass schwarze Katzen die Spione der Hexen und des Teufels sind. Der Glaube, dass eine schwarze Katze, die einem von links den Weg kreuzt, Unglück bringt, hält sich hartnäckig. Dies ist auf die Bibel zurückzuführen, wo die rechte Seite als die „gute Seite“ gilt, während die linke Seite dem Bösen gilt. So ergibt sich der Aberglaube, dass die schwarze Katze von links, direkt vom Bösen kommt. Kommt die schwarze Katze allerdings von rechts, soll es Glück bringen. Leider haben schwarze Katzen immer noch schlechtere Vermittlungschancen. Um dem etwas entgegenzusetzen, wird am 17. August der „Welttag der Wertschätzung der Schwarzen Katze“ begangen (Black Cat Appreciation Day). Letztlich ist es so, wie es der Schriftsteller Max O’Rell ausgedrückt hat: „Ob eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus ist.“ Für uns sind die genauso liebenswert wie andersfarbige Katzen!
Krähe
Ähnlich verhält es sich mit Krähen und Raben: Auch sie wurden als „Boten“ des Bösen und der Hexerei gesehen. Vermutlich trug dazu auch die Eigenschaft bei, dass sie Aas (tote verwesende Tierkadaver) fressen. Doch genau deshalb sind sie für das natürliche Ökosystem gerade wichtig. Da sie Aas fressen, räumen sie quasi auf und vermeiden, dass von den Kadavern Krankheiten auf andere Tiere übertragen werden. Außerdem sind Krähen sehr intelligent – sie können Werkzeuge benutzen und sind in der Lage eine versteckte Ursache für Dinge zu erkennen. Sie wissen beispielsweise, dass ein ohne Wind schaukelnder Zweig von etwas bewegt wird, auch wenn sie es nicht sehen können.