Auf den ersten Blick ist die Welt in Dindefelo, im Südwesten des Senegal, noch in Ordnung: mystisch nebelverhangener Regenwald, atemberaubende Wasserfälle und strohbedeckte Dächer von Rundhäusern prägen das Bild des Naturreservats. Doch der Schein trügt. Abholzung und der Verlust des Lebensraums bedrohen das Überleben zahlreicher Wildtiere, unter ihnen der höchst gefährdete westafrikanische Schimpanse. Kaum mehr als 500 Tiere dieser Schimpansenunterart leben noch im Senegal.
Viele der Menschen aus den 12 Dörfern der Region wollen das nicht mehr kampflos hinnehmen. Gemeinsam mit unseren Kolleg:innen vor Ort setzten sie sich für das Überleben der Tiere und den Erhalt ihres Lebensraumes ein. Das war nicht immer so. Die wirtschaftsschwache Region bot den Menschen kaum Überlebensmöglichkeiten. Als vor rund zehn Jahren unser Team seine Verhaltensstudien der Schimpansen in Dindefelo aufnahm, wurde die lokale Bevölkerung von Anfang an eingebunden. Ökologische Schulungen für Kinder und Jugendliche, Ausbildungen in nachhaltiger Landwirtschaft und Projekte zur Aufforstung für die Community, sowie Arbeit als Ranger:innen und Feldforscher:innen eröffnen den Menschen seither neue Perspektiven.
Einer dieser Feldforscher ist Samba Diallo. Er kennt den Wald im Reservat bestens und sieht es als besondere Aufgabe, die Schimpansen zu beobachten und sein Wissen über das Ökosystem zu teilen. Abgesehen von dieser besonderen Aufgabe ist Samba nun in der Lage, seine Familie zu ernähren. Ein gesichertes Einkommen, medizinische Versorgung und die Ausbildung im Gebrauch neuer Technologien verschaffen ihm in seiner Gemeinschaft das Ansehen eines Fachmanns. Er setzt sich mit seinem Knowhow aktiv für die Vermeidung bzw. Lösung von Konflikten zwischen Menschen und Menschenaffen und eine friedliche Koexistenz ein.
Werden Sie zum Lebens(raum)retter!
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende die Menschen und Schimpansen in Dindefelo im Sinne des ganzheitlichen Artenschutzes zu unterstützen, natürliche Ressourcen nachhaltig zu nützen und deren Lebensumstände zu verbessern.
Mehr über die Arbeit vor Ort:
Bildergalerie: Feldforschung im Senegal