Updates Batwa-Projekt

Updates Batwa-Projekt
4. März 2022 Nina Herdey

Auch dieses Jahr war für die Community der Batwa ein überaus herausforderndes. Das entwurzelte Volk leidet besonders unter den Folgen der Krise. Der Stamm hat über Jahrtausende als Nomaden- und Naturvolk gelebt. Seit sie vor 30 Jahren mit Waffengewalt aus den Wäldern vertrieben wurden, sind sie andauernder Unterdrückung und Diskriminierung durch die anderen Bevölkerungsgruppen ausgesetzt. Die meist landlosen Batwa mit Überlebenswichtigem zu versorgen und verschiedene Schritte für eine bessere Zukunft zu setzen war auch 2021 unser vorrangiges Ziel.
Da die Schulen, der Fokus unserer Arbeit mit den Batwa, von Anfang 2020 bis Frühjahr 2022 geschlossen waren, haben wir andere Lebensbereiche in den Vordergrund gestellt.

Insgesamt konnten wir die Anzahl der unterstützten Haushalte von 10 auf 20 verdoppeln!

 

Folgende Maßnahmen konnten 2021 umgesetzt werden:

  • Überlebenswichtige Nahrungsmittel verteilt
  • Verteilung von ertragreichen Erbsen- und Bohnensamen sowie Schulungen in Landwirtschaft
  • 20 Mutterschafe und 4 Böcke wurden verteilt
  • 10 Grubenlatrinen errichtet
  • Schulungen und Maßnahmen zu Hygiene und Gesundheit
  • Krankenversicherungen für alle 20 Familien
  • 20 Solarlampen verteilt
  • Lernmaterialien für die Kinder und Bewusstseinsbildung für Erwachsene

Vorbilder für die Batwa Kinder

Alice Nyamihanda, die erste Batwa die eine Hochschule absolviert hat und James Ndayizeye, der ebenfalls eine höhere Schule abgeschlossen hat, kamen zu Workshops vor Ort. Beide sind innerhalb der Batwa-Community sehr angesehen. Sie ermutigten die Kinder und Jugendlichen auch während der Schulschließungen die vom JGI Austria bereitgestellten Lernmaterialien zu nützen und auf bessere Chancen durch Bildung zu vertrauen. Eine langfristige Zusammenarbeit mit den beiden ist geplant.