Die Geschichte von Vienna ist eigentlich ein richtige Adventgeschichte. Alles begann so:
Unsere Kollegen aus Tchimpounga waren gerade zum Global Work Meeting aller 30 Jane Goodall Institute in Wien, als sie ein Notruf erreichte. Ein kleiner Schimpanse, unterernährt und verängstigt war in der Region Niari im Kongo beschlagnahmt worden. Wilderer hatten dem Schimpansenbaby alles genommen, was für ihn wichtig war: seine Mutter und sein zuhause. Sofort war dem Team um Dr. Rebeca Atencia, der Leiterin von Tchimpounga klar: wir müssen diesem Baby helfen. Bei der Ankunft stellte das Team fest, dass er noch sehr jung war – knapp ein Jahr. Sein Daumen war amputiert worden. Pflegerin Antonette, die viel Erfahrung mit Schimpansenbabys hat, war sofort bereit sich rund um die Uhr um „Vienna“, wie der Kleine getauft wurde, zu kümmern. Liebevoll half sie ihm, sich mit seiner neuen Umgebung vertraut zu machen. Mit unglaublich viel Geduld schaffte sie es sein Vertrauen zu gewinnen. Doch jedes Mal wenn Antonette auch nur von einem Stuhl aufstand, wurde Vienna nervös. So prägend war die Angst wieder verlassen zu werden. Antonette tröstete, beruhigte ihn und gab im Sicherheit. Wenn sie Essen zubereitete Band sie Vienna mit einem Tuch auf ihrem Rücken fest, wie afrikanische Frauen es normalerweise mit ihren Babys tun. So spürte Vienna ihre Körperwärme und ihren Herzschlag. Schnell fand Antonette heraus, dass Vienna, wie so manches Menschenskind, etwas wählerisch war, was sein Futter anbelangte. Ungern trank er Milch aus der Flasche, dafür liebte er Trauben. Geduldig versuchte Antonette ihm andere Obstsorten schmackhaft zu machen um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Die ersten sechs Monate war Antonette rund um die Uhr für Vienna da. Dann begann hatte er genug Vertrauen gefasst um erste Schritte ohne seine „Pflegemama“ zu machen. Behutsam schaffte sie es, ihn in eine Gruppe junger Schimpansen in der Station zu integrieren und Freunde zu finden mit denen er unbeschwert toben und spielen kann. Bestimmt können Sie Antonette’s stolz nachempfinden, wenn sie Vienna dabei beobachtet.
Geschichten wie diese, sind nur mit der Unterstützung von Pat:innen möglich. Möchten auch Sie einem jungen Schimpansenkind wie Vienna zu Weihnachten Hoffnung schenken.