Ein Roots & Shoots-Projekt, das Bienenherzen höherschlagen lässt

Ein Roots & Shoots-Projekt, das Bienenherzen höherschlagen lässt
24. Januar 2023 Doris Schreyvogel

Zwei Wiener Studentinnen setzen sich für Wildbienen in Österreich ein

Roots & Shoots Österreich entwickelt sich weiter und seit letztem Jahr gibt es zusätzlich zu Schulkindern aller Altersstufen auch Studierende, die im Rahmen von Roots & Shoots aktiv werden und eigene Projekte für Mensch, Tier und Umwelt umsetzen. Diese Entwicklung freut uns sehr und zeigt, dass auch Studierende, trotz vollem Studienplan, Studentenjob und Freizeitplänen das Bedürfnis haben, sich für unseren Planeten einzusetzen.

Alexandra und Tanza, zwei Studentinnen der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), beschlossen im Frühjahr dieses Jahres, dass sie ein Projekt zum Schutz der Wildbienen in Österreich umsetzen möchten. Warum genau Wildbienen? Viele der Blumen und Pflanzen, die wir heute in unseren Gärten verwenden, sind durch den menschlichen Eingriff verändert worden. Bei diesen sogenannten „gefüllten Blüten bzw. Blumen“ werden die Blütenblätter züchterisch vermehrt, das heißt, sie haben viel mehr Blütenblätter als ursprünglich. Das sieht zwar hübsch aus, aber die Anzahl der Blütenblätter erschwert es Insekten wie Bienen, an den Nektar der Blume zu gelangen. In Österreich stehen etwa 50 % der Bienenarten auf der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion (IUCN). Die Folgen des Verlusts einer der Bienenarten, nicht nur der domestizierten Honigbiene, wären nicht nur für die von ihnen bewohnten Ökosysteme, sondern auch für uns Menschen katastrophal.

„Wir wollten etwas ändern, wenn auch nur ein bisschen. Schließlich gilt: Little drops of water make the mighty ocean”. Alexandra Czeczelits und Tanza Kapellner

Die beiden Studentinnen beschlossen, eine kleine Samenmischung aus einheimischen Blumen und Gräsern zusammenzustellen, die bei den in Österreich lebenden Wildbienen besonders begehrt sind. Außerdem fassten sie den Entschluss, dass alle Spenden, die sie bei der Verteilung dieser Saatgutpakete einnehmen, dem Jane Goodall Institute zugutekommen werden, um unsere Arbeit zu unterstützen.

Nach erfolgreicher Zusammenstellung von fast 30 Samen unterschiedlicher Blumen und Gräser, falteten sie Papier händisch in kleine Päckchen und organisierten einen Standplatz an ihrer Universität, wo sie die Samenpäckchen samt Informationsblatt gegen eine Spende verteilten.

Wir freuen uns sehr über das Engagement und viele weitere, spannende Projekte von engagierten, jungen Erwachsenen!

Falls wir auch bei dir die Lust am Gestalten geweckt haben und du Teil des globalen Roots & Shoots Netzwerks werden möchtest, dann nimm‘ von 1. Februar bis 31. März am kostenlosen Online-Kurs MUT MACHEN teil und erfahre in 6 Modulen wie du eine Projektidee entwickeln und verwirklichen kannst, die hilft lokale Probleme zu lösen und damit Teil einer globalen Veränderung wird.

Melde dich auch gerne bei unserer R&S-Koordinatorin Julia Huber für nähere Informationen.