Seit mehr als 10 Jahren setzt sich unser Team im Senegal unermüdlich für unsere nächsten Verwandten ein – ein ökologisches und ethnologisches Schutzprogramm im südöstlichen Dindefelo Community Reservat ermöglicht Forschung, Umweltbildung und Lebensraumschutz. Unsere Feldforscher:innen konnten in der Vergangenheit nicht nur wichtig Daten über die Verhaltensökologie von Primaten sammeln, sondern auch illegale Wildtierjagd und Abholzung sofort melden.
Schimpansenmutter mit Kind im Dindefelo Community Reservat
Doch Covid-19 hat die so wichtige Arbeit unseres Teams stark verändert! Nach der Bestätigung positiver Fälle im Dorf Kedougou im Frühling 2020 mussten sämtliche Forschungsaktivitäten eingestellt werden. Sechs Wochen lang konnten die Schimpansen nicht überwacht und menschliches Eingreifen verhindert werden, ein echter Rückschlag für unsere Feldforscher:innen. Nur durch Einhaltung strenger Hygienekonzepte konnten die Patrouillen wieder aufgenommen werden – die direkten Beobachtungen von Schimpansen sind nach wie vor stark erschwert, denn um Ansteckungen zu vermeiden ist ein Sicherheitsabstand von 50 Metern vorgeschrieben.
Die Krise als Chance
Eines ist unumstritten, je weniger Patrouillen, desto größer die Gefahr von vermehrter Wildtierjagd und illegaler Abholzung. Unser engagiertes Team hat sofort reagiert und erste Fotofallen, die eine Dokumentation rund um die Uhr ermöglicht, installiert. Alleine im April 2020, einem ganzen Monat ohne Feldforscher:innen vor Ort, dokumentierten die Kamerafallen 1.808 Videos und alle aufgezeichneten Zwischenfälle durch Wilderer wurden sofort an die Projektleitung gemeldet – diese Kameras retten also Schimpansenleben! Nur dadurch kann unser Team auch weiterhin für Mensch, Tier und Natur aktiv werden und illegales menschliches Eingreifen verhindern.
Datensammlung durch eine Fotofalle
Dokumentation von Wilderern
Unterstützen Sie unser Team im Dindefelo Community Reservat mit weiteren Kameras und helfen Sie uns dabei unsere nächsten Verwandten vorm Aussterben zu bewahren!